Mit Airbus setzen wir auf eine rasche Erholung in der Luftfahrtindustrie - Ein weiterer Favorit ist MTU Aero Engines!

04.11.2020
um 17:41 Uhr

Werte aus dem Luftfahrtsektor präsentieren sich trotz weiter steigender Neuinfektionszahlen und neuer Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie deutlich fester. Der Markt setzt hier offenbar auf eine baldige Zulassung für einen Covid-19-Impfstoff, nachdem sich Hersteller wie Moderna, CureVac und Pfizer/Biontech zuletzt optimistisch gezeigt hatten, dass man bei entsprechend positiv verlaufenden klinischen Studien schon Ende des Monats bzw. noch vor Jahresende eine Notfallzulassung für einen der Covid-19-Impfstoffkandidaten beantragen wird.  

Nach einer erfolgreichen Zulassung für einen Covid-19-Impfstoff dürfte sich das Passagieraufkommen im Flugverkehr rasch wieder auf Vorkrisenniveau erholen. Da sich Risikogruppen wie Senioren oder Menschen mit Vorerkrankungen impfen lassen können, dürften die strikten staatlichen Auflagen zur Einschränkung des Reise- und Flugverkehrs schon bald wieder aufgehoben werden, während die Nachfrage nach Flugreisen nach der Corona-bedingten Zwangspause rasch wieder anziehen wird. Wir spielen dieses Szenario im Musterdepot mit unserem heute erfolgten Einstieg bei Airbus, zumal der europäische Branchenprimus dank seiner spritsparenden Neo-Serie von einer Erholung bei Mittel- und Langsteckenmaschinen profitieren wird, zumal man hier mit Modellen wie dem A320 NEO dominiert. 

In diesem Zusammenhang sollte auch der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines als Profiteur erweisen, zumal man die passenden Triebwerks-Lösungen für die Airbus-Modelle liefert. Vor allem bei den spritsparenden NEO-Triebwerken, die Treibstoffeinsparungen von bis zu 20% ermöglichen, ist man neben dem französischen Zulieferer Safran bei Airbus präsent. 

Aktuell kommt MTU Aero Engines sehr gut durch die Krise und konnte in Q3 trotz eines Umsatzeinbruchs von 22% auf 908 Mio. Euro mit einem operativen Gewinn von 87 Mio. Euro (-55%) schwarze Zahlen schreiben. Was MTU Aero Engines in der aktuellen Krise Stabilität verleiht, ist das Wartungs und Service-Geschäft. Dieses hatte bei den Erlösen in den ersten neun Monaten lediglich einen moderaten Umsatzrückgang von knapp 2 Mrd. Euro auf 1,87 Mrd. Euro ausgewiesen und erwies sich damit im Vergleich zum klassischen Triebwerksgeschäft (Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten von 1,138 Mrd. Euro auf 850,2 Mio. Euro) als sehr stabil. Da der Anteil der margenstarken Erlöse im Service- und Wartungssegment aufgrund der steigenden Zahl der installierten Triebwerkslösungen mittelfristig weiter zunimmt, wird sich auch die Profitabilität auf Konzernebene weiter verbessern.  

Nach dem Abebben der Coronaviruspandemie wird MTU Aero Engines rasch wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren können, wobei der Konsens hier für 2021 von einem EPS von 6,55 Euro ausgeht, nachdem für 2020 ein Gewinneinbruch auf 5,31 Euro erwartet wird. Für 2023 liegen die Konsenserwartungen bereits bei einem Gewinn von 9,55 Euro, womit das KGV auf rund 16 sinken würde.


Technisch befindet sich MTU Aero Engines in einer vielversprechenden Ausgangssituation. Gelingt der Breakout aus dem kurzfristigen Abwärtstrend, sollte die Aktie befreit aufspielen können!

mteu