DAX Analyse zum 06.09.2016
Lethargie
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
der DAX setzte seine zu Beginn des Handelstages guten Voraussetzungen über den Tag hinweg nicht fort. Nachdem er am frühen Morgen des Wochenstarts bereits sein Tageshoch bei 10.747 Punkten erreichte, verfiel er über den restlichen Tag in bitterer Lethargie. Zumindest was das Handelsvolumen und die Volatilität angehen. Bis zum Börsenschluss genügte dem DAX eine Kursspanne bis Tagesende von sage und schreibe 76 Punkten aus, um mit Genugtuung aus dem Handel zu gehen. Kein Wunder in Anbetracht der gestrig geschlossenen US-Börsen. Doch wieso aus dieser Lethargie auch etwas Gutes gewonnen werden kann, wird im Folgenden erörtert.
Charttechnische Gesamtbetrachtung des DAX
Wochenansicht
Nachdem ich in der gestrigen Analyse von den übergeordneten Kursziele bei rund 11.000 Punkten gesprochen habe, möchte ich für die heutige Analyse in der Wochenansicht genauer auf die Slow Stochastik eingehen und diesbezüglich ein Beispiel der Vergangenheit anführen. Mir werden häufig Fragen gestellt, wann denn der Markt drehe, denn die Slow Stochastik zeige auf, dass dieser überkauft sei. Dies ist vollkommen richtig. In vielen Fällen ist auf den Oszillator Verlass, doch nicht in allen. Ein Oszillator gibt Zustände an. Ist eine Marktphase seitwärts gerichtet, so ist dieser zuverlässiger. Tritt allerdings eine starke Trendphase ein, so verliert die Slow Stochasik leicht ihre Bedeutung. Dass ein Markt in einer solchen Marktphase überkauft (bzw. überverkauft) ist, sollte somit lediglich zur Kenntnis genommen werden. In welch einer Phase befinden wir uns gerade? Seit Februar stieg der DAX um mehr als 2.100 Punkte an, davon 1.600 seit Ende Juni. Hinzu kommt, dass dies in einem Bärenmarkt, unterhalb des Abwärtstrend vonstatten gegangen ist. Diesen Trend hat er vor einigen Wochen durchbrochen. Eine starke Trendbewegung kann somit erst noch kommen. Die ersten vier Monate im Jahr 2015 fand genau eine solche Bewegung statt. Ebenso nach einem vorherigen Ausbruch aus einer Konsolidierung. Hierbei stieg der DAX nach dem Ausbruch um zusätzliche 2.800 Punkte an. Die Slow Stochastik setzte zwar kurz zu einem Verkaufssignal an, notierte allerdings die restliche Zeit bis zum Allzeithoch innerhalb dieses überkauften Bereichs. Das Potential ist durchaus noch gegeben. Ich gehe ohne eindeutige Umkehrsignale von weiter steigenden Kursen aus.
Tagesansicht
Um nicht den Rahmen zu sprengen, nur ein paar kurze Worte zum Tageschart; das Konsolidierungsdreieck nach Durchbrechen des Abwärtstrends wurde nach oben verlassen, die Bollinger Bänder sind dabei sich wieder zu öffnen, sodass sich der DAX wieder entfalten kann. SMA 10 und 20 verlaufen beinahe an der selben Stelle, es hat sich somit eine schöne Unterstützung bei ca. 10.610 gebildet.
Trading-Strategie
Stundenansicht
Der DAX läuft bisher wie nach Plan und setzt seit Verlassen des Dreiecks zu einem Pullback an. Der Stop-Loss kann aufgrund des neuen Hochs erneut nachgezogen werden.
Richtung | Long |
Ziel | ca. 10.806 |
Einstieg | 10.526 |
Stop-Loss | 10.556 (+30 Punkte) |
1/3 Teilverkauf | ca. 10.585 (erledigt, +59 Punkte) |
1/3 Teilverkauf | ca. 10.605 (erledigt, +94 Punkte) |
1/6 Teilverkauf | ca. 10806 |
Dass Sie keine dieser Kursmarken mehr verpassen, können Sie mit Hilfe des TraderFox Trading-Desks Kursalarme an diesen Punkten festlegen. Selbiges gilt für die Aufwärtstrendlinie. Darüber hinaus ist es unglaublich wichtig auf ein ausgewogenes Risk- und MoneyManagement zu achten sowie die Positionen per Stop-Loss abzusichern. Dies wird im Notfall Verluste begrenzen und das Handelskonto schützen.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied