DAX Analyse zum 12.09.2016
Kartenhaus
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
in meiner Analyse für den vergangenen Freitag habe ich auf die damalige 50 - 50 Problematik im Dax aufmerksam gemacht und die Wichtigkeit einer Entscheidung unterstrichen. Eine solche Entscheidung wurde nun gefällt! Dem verhaltenen Handelsstart nach zu urteilen war die Ungewissheit über den weiteren Verlauf sehr hoch. Doch trotz Umkehrsignal in den ersten beiden Handelsstunden, konnte dieses letztendlich nicht fortgeführt werden. Das über die letzten Börsentage aufgebaute, wacklige Kartenhaus ist in sich zusammengebrochen. Der Deutsche Leitindex verlor rund 2 Prozent. Was mich zusätzlich bedenklich stimmt, ist die anhaltende Talfahrt nach Börsenschluss.
Charttechnische Gesamtbetrachtung des DAX
Wochenansicht
Das übergeordnete Bild reagiert immer etwas träger auf solche Situationen. Hierbei ist die Sicht der Dinge noch positiv. Der Index befindet sich über allen drei gleitenden Durchschnitten (SMA 10, 20 und 200) und weiterhin oberhalb des überwundenen Abwärtstrends vom April 2015. Die Slow Stochastik steht hoch, aber ohne Verkaufssignal. Doch wohlwissend der untergeordneten Situation möchte ich derzeit nicht mehr von höheren Kurszielen sprechen. Erste übergeordnete Unterstützung könnte die SMA 10 bei 10.365 Punkten bieten.
Fazit: Das übergeordnete Bild ist noch positiv, Korrekturpotential ist allerdings deutlich vorhanden.
Tagesansicht
Nachdem der DAX sich am Donnerstag unmittelbar nach der Draghi-Enttäuschung noch relativ gut erholen und oberhalb der SMA 10 und 20 schließen konnte, war die Lage nicht ganz klar. Würde es nun wieder nach oben gehen oder war dies der Startschuss für den weiteren Weg nach unten? Aus dieser Unentschlossen- und Ungewissheit entwickelte sich über den Freitag eine klare Linie: der Weg nach unten. Die Slow Stochastik brachte ein Verkaufssignal hervor, der DAX schloss unter beiden gleitenden Durchschnitten, das obere Bollinger Band beginnt sich nach unten zu drehen. Wenn der DAX außerbörslich nicht so sehr auf Talfahrt gegangen wäre, würde das untere Bollinger Band als erste Unterstützung dienen. Diese ist bereits unterboten, somit ist die Oberkante des Abwärtstrends bei rund 10.350 Punkten die erste Anlaufstelle.
Fazit: Ich gehe in den nächsten Tagen von fallenden Kursen aus.
Trading-Strategie
Stundenansicht
In der Stundenansicht ist deutlich zu sehen, wie sehr der DAX seinen Durchbruch aus Aufwärtstrend ernst nimmt. Erster Unterstützungsbereich findet sich zwischen 10.390 und 10.350 Punkten wieder. Dieser ergibt sich aus den beiden übergeordneten Zeiteinheiten, sowie dem offenen Gap vom 08.08.2016 und einigen Fibonacci Targets.
Richtung | Long |
Ziel | ca. 10.938 |
Einstieg | zwischen 10.390 und 10.350 |
Stop-Loss | ca. 10.330 (20 bis 60 Punkte) |
1/3 Teilverkauf | nach festgelegtem Stop-Loss |
1/6 Teilverkauf | ca. 10.520 |
Dass Sie keine dieser Kursmarken mehr verpassen, können Sie mit Hilfe des TraderFox Trading-Desks Kursalarme an diesen Punkten festlegen. Selbiges gilt für die Aufwärtstrendlinie. Darüber hinaus ist es unglaublich wichtig auf ein ausgewogenes Risk- und MoneyManagement zu achten sowie die Positionen per Stop-Loss abzusichern. Dies wird im Notfall Verluste begrenzen und das Handelskonto schützen.
Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!
Patrik Uhlschmied