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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.07.2022 - 17.00 Uhr

01.07.2022
um 17:05 Uhr

ROUNDUP/Eurozone: Inflation beschleunigt sich weiter - Rekord von 8,6 Prozent

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Inflationsrate erneut auf einen Rekordstand gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Juni um 8,6 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einer Rate von 8,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte der Preisanstieg noch bei 8,1 Prozent gelegen.

USA: Industriestimmung fällt auf Zweijahrestief

TEMPE - Die Stimmung in der US-Industrie ist im Juni auf ein Zweijahrestief gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel zum Vormonat um 3,1 Punkte auf 53,0 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Freitag in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 54,5 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben gehen zurück

WASHINGTON - Die Schwächesignale vom US-Häusermarkt halten an. Die Bauausgaben gingen im Mai leicht zurück. Im Monatsvergleich sanken sie um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Ausgaben um 9,7 Prozent zu.

GESAMT-ROUNDUP/Kraftakt für Ukraine: EU, G7 und Nato bündeln Kräfte

ELMAU/MADRID/KIEW - Es ist ein historischer Kraftakt für die Verteidigung der Ukraine: Nach der EU und der G7 will auch die Nato auf einem Gipfel am Mittwoch und Donnerstag mit aller militärischer und finanzieller Kraft auf den Angriffskrieg Russlands antworten. Beim dritten Gipfeltreffen binnen einer Woche plant die westliche Allianz an ihrer Ostgrenze Abschreckung durch Aufrüstung angesichts der Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Sachverständige: Corona-Einzelmaßnahmen kaum zu beurteilen

BERLIN - Die Wirkungen und Nebenwirkungen einzelner bisheriger Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise sind aus Expertensicht kaum für sich genommen zu beurteilen. Es seien Maßnahmenbündel gleichzeitig ergriffen worden, die man nicht auseinanderrechnen könne, sagte der Bonner Virologe Hendrik Streeck am Freitag in Berlin. Er äußerte sich als Mitglied einer Sachverständigenkommission von Bundestag und Bundesregierung bei der Vorstellung ihres Evaluationsberichts. Das Gremium lege daher keine Tabelle vor, was richtig und falsch sei.

Chinesischer Botschafter warnt vor Konfrontationskurs

BERLIN - Der chinesische Botschafter in Deutschland hat westliche Staaten vor einem Konfrontationskurs in den Handelsbeziehungen gewarnt. Wu Ken sagte am Freitag in Berlin beim "Tag des deutschen Familienunternehmens", eine Abkopplung aus politischen Motiven und politischem Druck würde Instabilität und Unsicherheit nur vermehren. Dies läge nicht im Interesse der deutschen Wirtschaft.

Italien: Inflationsrate steigt deutlich stärker als erwartet

ROM - Die bereits hohe Teuerung in Italien hat im Juni deutlich stärker als erwartet angezogen. Die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom laut einer ersten Schätzung mitteilte. Es ist die höchste Inflationsrate seit der Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Rate auf 7,9 Prozent gerechnet. Im Mai hatte die Rate noch 7,3 Prozent betragen.

Eurozone: Inflationsrate steigt auf Rekordwert von 8,6 Prozent

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Inflationsrate erneut auf einen Rekordstand gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Juni um 8,6 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einer Rate von 8,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte der Preisanstieg noch bei 8,1 Prozent gelegen.

Großbritannien: Industriestimmung fällt auf Zweijahrestief

LONDON - Die Stimmung in den britischen Industrieunternehmen hat sich im Juni spürbar verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 52,8 Zähler, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit zwei Jahren. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Rückgang auf 53,4 Punkte gerechnet. S&P-Direktor Rob Dobson erklärte die Eintrübung mit den Folgen des Brexit, Lieferengpässen, dem Krieg in der Ukraine und der globalen wirtschaftlichen Abkühlung.

Ifo: Fast alle Händler wollen Lebensmittelpreise erhöhen

MÜNCHEN - Verbraucher in Deutschland müssen sich in den kommenden Monaten auf weiter steigende Lebensmittelpreise einstellen. Wie das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Freitag auf Basis einer Umfrage mitteilte, will fast jeder Händler für Nahrungs- und Genussmittel seine Preise erhöhen. Die sogenannten Preiserwartungen liegen demnach bei 98,9 Punkten und damit nur knapp unter dem theoretischen Maximalwert von 100.

China: Auch Caixin-Index steigt über Expansionsschwelle

PEKING - In China hat sich auch die Stimmung unter den kleineren und mittleren Industriebetrieben aus dem Privatsektor wegen der in vielen Regionen wieder gelockerten Corona-Auflagen deutlich gebessert. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin und S&P Global am Freitag in Peking veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg im Juni auf 51,7 (Mai: 48,1) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Mai 2021. Der Anstieg übertraf zudem die Erwartungen der Experten deutlich.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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