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04.07.2022
um 08:47 Uhr

APA ots news: Elektro-LKW schafft epochalen Leistungstest am Großglockner - 26 Tonnen Sattelzug & volle E-Power im Hochgebirge! - ANHÄNGE

Salzburg (APA-ots) - Dass auf der Großglockner Hochalpenstraße E-Autos
cruisen gehört bereits zum gewohnten Erscheinungsbild. Nun erlebte
die schönste Panoramastraße der Alpen am 3. Juli 2022 eine absolute
Premiere: Zum allerersten Mal wurde ein 26 Tonnen schwerer E-LKW
einem anspruchsvollen Leistungstest im Hochgebirge samt zweimaliger
Überquerung des Alpenhauptkammes unterzogen - dieser wurde mit
Bravour gemeistert!

Salzburg/Kärnten: Die Zukunft lautet: Zero-Emission auch im
Gütertransport möglich. Elektromobilität ist in aller Munde. Während
sich im PKW- und teilweise auch im Kleintransporter-Bereich die
sogenannten Battery Electric Vehicles (kurz BEVs) - also
vollelektrische Fahrzeuge - bereits am Markt etabliert haben, gibt es
im Bereich der schweren LKW und Sattelzugmaschinen (Klasse N3) nur
sehr wenige Fahrzeuge, die bereits im kommerziellen Betrieb im
Einsatz sind.

Dabei liegt es weder an der Technik noch an der Verfügbarkeit: So
baut der holländische Hersteller DAF als erster Hersteller bereits
seit 2018 schwere und rein elektrisch betriebene Sattelzugmaschinen
für bis zu 37 Tonnen Gesamtgewicht in Serie. Unternehmen und Kommunen
in Holland, Deutschland, Belgien und Großbritannien setzen diese
Fahrzeuge erfolgreich im Verteiler- und Linienverkehr ein. Bei
entsprechender Tourenplanung mit Zwischenladepunkten sind
Tagesreichweiten von bis zu 500 km möglich.

Zwtl.: Bald auch in Österreich: Förderung für E-Nutzfahrzeuge &
Infrastruktur

Während also die technische Praxistauglichkeit und hohe
Leistungsfähigkeit spätestens ab heute nachgewiesen werden konnte und
das Interesse der Transportwirtschaft (Industrie, Gewerbe, Handel)
groß ist, gab es bisher auf Grund der hohen Investitionskosten für
BEV-Nutzfahrzeuge und eine entsprechend leistungsfähige
Ladeinfrastruktur in Österreich praktisch keine wirtschaftlich
darstellbaren Einsatzmöglichkeiten. Das wird sich dank einer neuen
Förderung in Kürze ändern: Voraussichtlich im August 2022 startet mit
ENIN eine Förderung für Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und
Infrastruktur, die für 2022 ein Fördervolumen in der Höhe von 50
Millionen Euro umfasst. Dabei werden 80% (!) der Mehrkosten für einen
Elektro-LKW und voraussichtlich 40% für Investitionskosten der
Lade-Infrastruktur durch nicht rückzahlbare
Investitionskostenzuschüsse gefördert. Weitere Ausschreibungen werden
in den Jahren 2023, 2024 und 2025 folgen.

Zwtl.: Kurven, Neigungen & Steigungen: Der ultimative E-Leistungstest

Mehr als genug gute Gründe also, um sich auch in Österreich
konkret mit dem Thema E-Nutzfahrzeuge zu beschäftigen. Um zu zeigen,
wie leistungsfähig und stark ein E-LKW ist, hat der in Österreich und
Bayern tätige Nutzfahrzeughändler Tschann mit der GROHAG zu einer
Pressefahrt eingeladen. "Unsere Kunden zeigen großes Interesse an
Zero Emission Lösungen für den Gütertransport, waren aber
gleichzeitig skeptisch ob die Fahrzeuge, die sich im Flachland
bereits bewährt haben auch in einem gebirgigen Land wie Österreich
einsetzbar sind. Wo, wenn nicht auf Österreichs anspruchsvollster und
gleichzeitig schönster Hochgebirgsstraße, könnte man besser zeigen,
wie viel zuverlässige Power in einem E-LKW wie zB dem DAF CF im
Electric steckt und wie mühelos Steigungen von bis zu 12 Prozent
überwindet! Der heutige Test wurde mit einem Serienmodell
durchgeführt, das bereits 2018 auf den Markt kam und immer
weiterentwickelt wurde.", erläutert Tschann-Geschäftsführer Enrico
Simma. Bereits bei der Anreise legte der CF-Electric Sattelzug vom
Standort der Firma Tschann in Salzburg Schallmoos bis zur
Kassenstelle Ferleiten eine Strecke von 117 Kilometern und eine
Höhendifferenz von 730 Metern zurück.

Zwtl.: Teststrecke und Testergebnis

Vor dem Hintergrund der alpinen topografischen und geografischen
Gegebenheiten wurden anspruchsvolle, aber auch realistische
Testbedingungen für E-LKW auch im herausfordernden "Gebirgseinsatz"
geschaffen. Jeweils etwa ein Drittel der Teststrecke fand auf der
Autobahn (69km), auf Landstraßen (48km) und alpiner Panorama- sowie
Hochgebirgsstraßen, nämlich der Großglockner Hochalpenstraße (68km),
statt. Dabei wurden Steigungen bis zu 12% und insgesamt 3.350
Höhenmeter bergauf bewältigt sowie bei der Hochgebirgs-Challenge der
Alpenhauptkamm zweimal überquert!

Zwtl.: Hochalpine Belastungsprobe mit Bravour bestanden!

Am Sonntag, den 3.Juli 2022, startete dann der wesentlichste Teil
der ultimativen Belastungsprüfung des 26

Tonnen schweren DAF CF Electric Sattelzugs mit einer
Maximalleistung von 326 PS bei der Kassenstelle in Fusch/Ferleiten
auf die Großglockner Hochalpenstraße mit Ziel
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Über eine Strecke von 34 Kilometern, die
von der Kassenstelle Ferleiten über das Fuscher Törl weiter zum
Hochtor und bis hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe führte, überwand
der 100% elektrisch angetriebene Sattelzug weitere rund 2.000
Höhenmeter mit Steigungen bis 12%. Auf der Rückfahrt nach Ferleiten
meisterte der E-LKW dann nochmals 720 Höhenmeter bergauf. Alles in
allem konnte mit der Fahrt eindrucksvoll nachgewiesen werden, dass
der Betrieb eines vollelektrischen LKW auch auf den neigungsreichen
Strecken im Alpenraum problemlos möglich ist. Außerdem konnte durch
die sogenannte Rekuperation bei der Talfahrt jeweils ein großer Teil
der beim Bergauffahren zusätzlich verbrauchten Energie zurückgewonnen
werden und gleichzeitig wurden auf diese Weise die mechanischen
Bremsen geschont. Das ganze nicht nur CO2- sondern auch Lärm frei im
Umfeld des Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Schutzgebiet
Mitteleuropas.

GROHAG-Vorstand Johannes Hörl betont: "Die GROHAG forciert
E-Mobilität als umweltschonende und saubere Art der Fortbewegung auf
ihren Panoramastraßen und will Bewusstsein für die Leistungsfähigkeit
moderner Technologien schaffen. Mit touristischen Angeboten, einem
Sondertarif für E-Fahrzeuge, dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur
Glockner-E-Power, der Glockner-E-Genusstour sowie einem hauseigenen
E-Fuhrpark, aber eben auch, indem wir als Teststrecke für alle Formen
von alternativen Antriebstechnologien und E-Mobility zur Verfügung
stehen. Umso mehr freut es mich, dass dieser epochale
E-LKW-Leistungstest so erfolgreich über die Bühne gegangen ist! Für
mich steht seit heute fest, wir stehen am Beginn einer neuen Epoche -
nicht nur die individuelle Mobilität, sondern auch der Warenverkehr
wird sich ab jetzt sehr rasch in Richtung E-Mobilität entwickeln!"

Zwtl.: Testergebnis /Restreichweite / Energieverbrauchsdaten

Bei der Anfahrt von Salzburg zur Kassenstelle in Fusch/Ferleiten
(117 km, Höhendifferenz 730m) wurde ein Energieverbrauch von ø 1,77
kWh/km ermittelt. In Ferleiten hatte die Batterie noch 34%
Restkapazität (SOC). Für den zweiten Testteil, das Befahren der
Großglockner Hochalpenstraße mit zweimaliger Überquerung des
Alpenhauptkamms von Fusch/Ferleiten bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
und retour (68km, Höhendifferenz bergauf in Summe 2664 m), wurde das
E-LKW elektrisch voll aufgeladen. Am Ende der Tour hatte die Batterie
noch einen Ladezustand von 45%. Damit ergab sich für die
anspruchsvolle Hochgebirgstour ein Verbrauch von ø 2,7 kWh/km. Somit
war die Fahrt über die gesamte Teststrecke von Salzburg über Autobahn
und Landstraßen und die Großglockner Hochalpenstraße und retour (302
km und 3.394m Steigungen) vollelektrisch problemlos durchführbar.
Besonders beeindruckend war die Wirkung der Rekuperation
(=Stromgewinnung durch Bergabfahren) die eine Ziel- und Restkapazität
von 15% ermöglicht hat.

Weiteres Bildmaterial (inkl. Bewegtbilder) finden Sie in unserer
Mediathek unter folgendem Link:
https://mediathek.grossglocknernews.at/index.php?/category/145

Rückfragehinweis:
Rückfragehinweis GROHAG:
Mag.a (FH) Patricia Lutz, Großglockner Hochalpenstraßen AG, Rainerstraße 2, 5020 Salzburg, T: +43 (662) 87 36 73-116 / M: +43 (664) 531 94 69,
E-Mail: lutz@grossglockner.at

Rückfragehinweis Fa. Tschann:
Anton Gebert BA / Marketingleiter, Pressesprecher / Tschann Nutzfahrzeuge GmbH / Samergasse 20, 5020 Salzburg / T: +43 (662) 88 995-266 / M: +43 (664) 810 74 54, E-Mail: a.gebert@tschann.at / www.tschann.biz

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1118/aom

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