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Gouverneur: Nur noch etwa 10 000 Zivilisten in Lyssytschansk

04.07.2022
um 10:28 Uhr

LYSSYTSCHANSK (dpa-AFX) - In der von Russland eroberten Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben von einstmals mehr als 100 000 Einwohnern nur noch wenige Tausend übrig geblieben. Der Militärgouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, nannte am Montag im ukrainischen Fernsehen eine Größenordnung von etwa 10 000. In der Nachbarstadt Sjewjerodonezk, die sich ebenfalls unter russischer Kontrolle befindet, seien nur noch etwa 8000 Menschen verblieben. Auch dort lebten vor Beginn des Krieg mehr als 100 000.

Lyssytschansk war am Wochenende nach wochenlangen Kämpfen von russischen Truppen erobert worden, Sjewjerodonezk schon im vergangenen Monat. Hunderttausende Menschen aus der Region sind auf der Flucht. Nach Hajdajs Angaben gab es am Montag im Westen Lyssytschansks weitere Gefechte. In dem Ballungsraum sei inzwischen fast alles zerstört: Die Infrastruktur sei zu 90 Prozent beschädigt, 60 Prozent der Wohnhäuser seien zerstört. Unabhängig sind die Angaben kaum zu überprüfen./bal/DP/mis