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Aktien Wien Schluss: Erholungsbewegung vom Freitag geht weiter

18.07.2022
um 18:48 Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Montagshandel mit Gewinnen beendet und damit an ihre Freitagsaufschläge angeknüpft. Der ATX legte um 1,27 Prozent auf 2898,81 Einheiten zu. Der ATX Prime steigerte sich um 1,20 Prozent auf 1466,75 Zähler.

Die Schwankungen am Markt dürften weiterhin bestehen bleiben, hieß es von Experten. Als Unsicherheitsfaktoren werden neben der Regierungskrise in Italien auch die Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 genannt, die diese Woche zu Ende gehen werden. Fraglich bleibt, ob dann wieder russisches Gas nach Europa fließen wird.

Seitens konjunktureller Impulsgeber dürfte die Aufmerksamkeit auf die am Donnerstag stattfindende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gerichtet sein. Im Kampf gegen die rasante Inflation dürfte die EZB ihre Zinsen erstmals seit etwa 11 Jahren erhöhen. Zudem wird sie auch ihr Anti-Fragmentierungsinstrument vorstellen, mit dem die wachsenden Rendite-Spreads der Staatsanleihen in der Eurozone bekämpft werden sollen.

Mit Blick auf die größten Kursbewegungen führten Schoeller-Bleckmann mit plus 4,7 Prozent heute an. Dahinter schlossen Voestalpine mit Aufschlägen von 4,5 Prozent und Lenzing mit plus 3,9 Prozent. Ebenfalls stark nachgefragt waren die Titel der AT&S (plus 3,8 Prozent).

Im Bankensektor stiegen die Raiffeisen-Titel um 2,6 Prozent. Erste Group verteuerten sich um 1,4 Prozent und Bawag legten um 3,1 Prozent zu.

Deutliche Abgaben verbuchten dagegen am heutigen Handelstag Frequentis mit minus 4,9 Prozent. Sie lösten Verbund als schwächsten Wert im Hauptsegment der Wiener Börse ab. Die Aktien des Versorgers gaben um 3,1 Prozent nach.

Vonseiten frischer Analysen hatte sich am Montag die Erste Group zur AMAG zu Wort gemeldet. Sie schraubte das Kursziel für die Aktien des heimischen Aluminiumkonzerns von 38,6 auf 29 Euro hinunter; die "Hold"-Bewertung wurde beibehalten. Die Aktie gewann 1,1 Prozent auf 28,4 Euro.

Zur Palfinger veröffentlichten indes die Wertpapierexperten der Deutschen Bank eine Analyse. Sie senkten das Kursziel von 38 auf 36 Euro und bestätigten gleichzeitig ihre "Buy"-Bewertung. Die Titel von Palfinger steigerten sich um 1,4 Prozent auf 22,6 Euro.

Überdies gab es auch eine Wertpapieranalyse von der Baader Bank zu Andritz . In ihr bestätigten die Experten das Kursziel von 61 Euro und die Kaufempfehlung "Buy". Die Anteile an Andritz legten um 1,2 Prozent auf 41,2 Euro zu./sto/ste/APA/ngu