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Grundsatzeinigung bei geplanter AKW-Laufzeitverlängerung in Belgien

22.07.2022
um 17:02 Uhr

BRÜSSEL (dpa-AFX)- Die belgische Regierung und der Energiekonzern Engie haben sich auf Eckdaten für eine geplante Laufzeitverlängerung zweier Atomkraftwerke geeinigt. Ziel sei es, bis Ende des Jahres ein endgültiges Abkommen zu schließen, "damit unser Land angesichts der instabilen geopolitischen Lage über ausreichend Strom verfügen kann", teilte Regierungschef Alexander De Croo am Freitag auf Twitter mit.

Hintergrund ist eine Entscheidung der belgischen Regierung vom März, wonach der nahe der deutschen Grenze gelegene Reaktor Tihange 3 sowie der bei Antwerpen gelegene Meiler Doel 4 bis mindestens Ende 2035 weiterlaufen sollen. Ursprünglich war ein Atomausstieg für 2025 vorgesehen. Bei der Entscheidung spielten der Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen auf Belgien und die Nachbarländer eine Rolle.

Nach Engie-Angaben ist 2025 das Ende der technischen und rechtlichen Betriebszeit der Atomkraftwerke erreicht. Mit der aktuellen Einigung könnten die Reaktoren - abhängig vom Ergebnis der Verhandlungen - jedoch 2026 wieder in Betrieb genommen werden.

In Deutschland sorgen die derzeit noch sieben belgischen Atommeiler aus den 1970er und 80er Jahren immer wieder für Diskussionen. So wurden bei den Reaktoren im Nachbarland mehrfach Mängel festgestellt, etwa marode Betonteile. Die Stadt Aachen und die Bundesregierung haben in der Vergangenheit gefordert, die Kernkraftwerke stillzulegen. In Belgien wurde der Atomausstieg eigentlich schon 2003 gesetzlich festgelegt, doch die Debatte zieht sich seit Jahren./dyb/DP/ngu

Engie S.A.

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