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Aktien Wien Schluss: Erste Group nach Zahlen mit Verlusten

01.08.2022
um 18:43 Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Montag mit Abgaben aus dem Handel verabschiedet. Im Fokus standen am heutigen Handelstag Quartalszahlen der Erste Group . Am morgigen Dienstag legen im Zuge der voranschreitenden Berichtssaison auch AT&S und Raiffeisen Ergebnisse vor.

Der Leitindex ATX verlor 0,40 Prozent auf 3016,04 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 0,27 Prozent auf 1524,46 Zähler hinab. Leichte Zuwächse an der Wall Street konnten hierzulande im Späthandel keine Unterstützung liefern.

Unter den Einzelwerten kam der Erste Group zum Wochenbeginn erhöhte Aufmerksamkeit zu. Trotz einer Gewinnsteigerung auf 1,14 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2022 gaben die Wertpapiere der Bank um 1,42 Prozent nach. Im Vorjahr waren es 918 Millionen Euro gewesen.

Palfinger -Titel erhöhten sich um 5,57 Prozent. Der Salzburger Hebevorrichtung-Hersteller und sein chinesisches Partnerunternehmen Sany Heavy Industries haben ihre wechselseitige Beteiligung aufgelöst. Der Schritt wurde bereits im Dezember 2021 angekündigt und am vergangenen Donnerstag durchgeführt, wie Palfinger mitteilte.

Der Vorstand sowie der Aufsichtsrat des Immobilienkonzerns s Immo empfahlen unterdessen ihren Anteilseignern die Annahme des Übernahmeangebots der CPI Property Group. Der von der CPI gebotene Preis von 23,50 Euro je Aktie sei nach Einschätzung des Vorstandes und des Aufsichtsrats "fair und angemessen", teilte das Unternehmen mit. Die s-Immo-Papiere schlossen um 0,22 Prozent höher bei 22,85 Euro.

Zwei Analysen gab es überdies zur OMV . So schraubte die Deutsche Bank ihr Kursziel für die Titel des heimischen Öl- und Gasriesen von 47,3 auf 46,1 Euro hinunter. Die "Hold"-Bewertung blieb aufrecht. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank bestätigten indes die "Buy"-Bewertung und das Kursziel von 66 Euro. Das Papier ging nach langen Abschnitten in der Gewinnzone letzten Endes mit minus 0,63 Prozent bei 41,16 Euro aus dem Handel.

Unter den weiteren Einzelwerten verloren die Aktie des Leiterplattenherstellers AT&S vor ihrer morgigen Zahlenvorlage 0,51 Prozent. Auch die Raiffeisen Bank International wird am Dienstag ihre Bücher öffnen; die Aktien stiegen im Vorfeld um 1,95 Prozent.

Dass trotz der jüngsten Talfahrt der US-Wirtschaft sich die US-Industrie weiter in der Wachstumsspur hält, war am Nachmittag im Konjunkturfokus gestanden. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor gab im Juli um 0,2 Zähler auf 52,8 Punkte nach, wie aus der am Montag veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Das Barometer fiel damit zwar auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020, liegt aber noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Zuvor hatten Konjunkturdaten aus dem Euroraum allerdings ein trübes Bild gezeichnet: Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die Industrie fiel im Juli unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Der Industriesektor versinke in einem immer steileren Abschwung und erhöhe damit das Rezessionsrisiko, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von S&P Global./sto/ste/APA/ngu