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OTS: BKK Pfalz / BKK Pfalz trotz millionenschwerer "Zwangsabgabe" im ...

09.08.2022
um 13:21 Uhr

BKK Pfalz trotz millionenschwerer "Zwangsabgabe" im Geschäftsjahr 2021
erneut stabil finanziert
Ludwigshafen (ots) - Die BKK Pfalz hat das Geschäftsjahr 2021 stabil beendet.
Der Jahresabschluss 2021 wurde von unabhängigen Wirtschaftsprüfern ohne
Beanstandung geprüft und vom Verwaltungsrat der BKK Pfalz abgenommen. Das
Jahresergebnis hätte um vieles besser ausfallen können, wenn die BKK Pfalz nicht
rund 10,6 Millionen Euro und damit rund ein Drittel ihrer finanziellen Reserven
zur Finanzierung der Milliardendefizite in der gesamten gesetzlichen
Krankenversicherung hätte abgeben müssen.

Im Geschäftsjahr 2021 stehen den Gesamteinnahmen in Höhe von 563,1 Millionen
Euro Ausgaben in Höhe von 567,7 Millionen Euro gegenüber. Das somit ausgewiesene
Defizit von 4,6 Millionen Euro spiegelt aber nicht die tatsächlichen
Verhältnisse wider. Ohne die gesetzliche Zwangsabgabe wäre das Geschäftsjahr
2021 mit einem Einnahmeüberschuss von 6 Millionen Euro zu Ende gegangen. Mit
diesem Ergebnis wäre dann auch eine Absenkung des Zusatzbeitrages möglich
gewesen.

"Gerne hätten wir einen Teil des in 2021 erwirtschafteten Überschusses an unsere
Mitglieder und Arbeitgeber zurückgegeben. Leider hat der Gesetzgeber aber
entschieden, dass uns über 10 Millionen Euro weggenommen und damit Defizite in
der gesamten Kassenlandschaft ausgeglichen werden. Fair und solidarisch ist das
nur bedingt", so der Vorsitzende des Verwaltungsrates Dr. Andreas Erb.

Für die rund 167.000 Versicherten der BKK Pfalz wurden im Jahr 2021 Leistungen
im Wert von über 526 Millionen Euro finanziert. Im Vergleich zum Jahr 2020
stiegen die Pro-Kopf-Ausgaben für Leistungen um 6 Prozent.

Die BKK Pfalz konnte trotz der Unwägbarkeiten der Corona-Krise erneut beweisen,
dass sie sehr verantwortungsvoll mit den Beiträgen der Beitragszahler umgeht.
Passgenaue Leistungen, viele digitale Angebote und eine große
Servicebereitschaft sind dabei die Eckpfeiler, die das Handeln der rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmen.

"Es ist nahezu unerträglich, dass der Gesetzgeber in einem aktuell vorgelegten
Gesetzentwurf erneut plant, in unser Portemonnaie zu greifen. Eine erneute
"Zwangsabgabe" aus Beitragsmitteln, die von den Beitragszahlern der BKK Pfalz
als sinnvolle und erforderliche Schwankungsreserve über Jahre aufgebaut wurde,
ist ein Skandal. Eine vorausschauende Politik sieht anders aus. Die langfristige
Finanzierung unseres Gesundheitssystems ist aber momentan leider nicht im Fokus
der Berichterstattung, sodass wir den erneuten "Raubbau" wohl nicht werden
aufhalten können", so der Vorstandsvorsitzende der BKK Pfalz Andreas Lenz.

Aus Sicht der BKK Pfalz muss die Politik nun ernsthaft und nachhaltig darüber
diskutieren, mit welchen konkreten und wirksamen Maßnahmen den drohenden
Defiziten der kommenden Jahre begegnet werden kann.

Die BKK Pfalz ist eine bundesweit geöffnete gesetzliche Krankenkasse mit Sitz in
Ludwigshafen und besteht seit 1923. Die freundliche Familienkasse setzt bei
ihren Leistungen verstärkt auf innovative Lösungen und baut ihre digitalen
Angebote für ihre Versicherten kontinuierlich aus. Rund 400 Mitarbeiter betreuen
circa 167.000 Versicherte.

Pressekontakt:

Martina Stamm, Leiterin Unternehmenskommunikation,
mailto:mstamm@bkkpfalz.de, Tel: 0621-68559120

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/103470/5292926
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