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19.08.2022
um 07:34 Uhr

APA ots news: UNIQA: Solides erstes Halbjahr trotz hoher Abschreibungen auf russische Anleihen

Stabiles Kerngeschäft mildert Effekt der Abschreibungen von
127 Millionen Euro auf russische Anleihen - Rückgang des
Ergebnisses vor Steuern um 22 Prozent auf 169 Millionen Euro

Wien (APA-ots) -

* Verrechnete Prämien um 3,8 Prozent auf 3.436,0 Millionen
Euro gestiegen
* Versicherungstechnisches Ergebnis um 7,6 Prozent auf 119,5
Millionen Euro verbessert
* Combined Ratio durch Großschäden und Unwetter von 92,6 auf 95,0
Prozent erhöht
* Abschreibungen reduzierten Kapitalanlageergebnis um 31 Prozent
auf 211 Millionen Euro
* Solvency II Quote bei starken 234 Prozent
* Ausblick: Solides Kerngeschäft, keine Prognose zur
Entwicklung der Kapitalmärkte

Die UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) hat in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 169
Millionen Euro erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien sind im
ersten Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent gewachsen. Alle Sparten haben zu
dieser Steigerung beigetragen: Die Schaden- und Unfallversicherung
hat um 4,4 Prozent, die Krankenversicherung um 3,8 Prozent und die
Lebensversicherung um 2,5 Prozent zugelegt. "Angesichts der bereits
im Juli kommunizierten Abschreibung von 127 Millionen Euro auf
russische Anleihen und hoher Belastungen aus Großschäden und
Naturkatastrophen ist das Ergebnis des ersten Halbjahres solide", so
Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group.

Die Combined Ratio ist von sehr starken 92,6 Prozent im ersten
Halbjahr 2021 auf 95,0 Prozent gestiegen. Dafür waren einerseits
höhere Belastungen durch Großschäden und aus Naturkatastrophen und
andererseits inflationsbedingte Teuerungen bei Reparaturleistungen
verantwortlich, beides primär bei der österreichischen
Tochtergesellschaft. Gleichzeitig konnte UNIQA die Gesamtkostenquote
weiter leicht von 26,9 Prozent auf 26,8 Prozent verbessern. "Der
Blick auf das komplexe erste Halbjahr 2022 zeigt, dass wir trotz
starken Gegenwinds mit unserem Strategieprogramm UNIQA 3.0 - Seeding
the Future weiterhin auf Kurs liegen. Primär deswegen, weil wir
bereits im Jahr 2020 frühzeitig eine Reihe an strategischen
Initiativen eingeleitet haben, von denen sich - angesichts der
aktuellen Inflation - insbesondere die kostendämpfenden Maßnahmen
bezahlt machen", ergänzt Brandstetter.

Die Konzernkennzahlen 1 - 6/2022 im Detail

Die verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen im 1.
Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent auf 3.436,0 Millionen Euro (1 - 6/2021:
3.310,0 Millionen Euro). Während die laufenden Prämien mit 3.349,3
Millionen Euro um 3,4 Prozent wuchsen (1 - 6/2021: 3.239,2 Millionen
Euro), erhöhten sich die Einmalerlagsprämien in der
Lebensversicherung um 22,4 Prozent auf 86,7 Millionen Euro (1 -
6/2021: 70,8 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien einschließlich
der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung - diese betrugen 174,7 Millionen
Euro (1 - 6/2021: 160,1 Millionen Euro) - stiegen im 1. Halbjahr 2022
um 4,5 Prozent auf 3.116,4 Millionen Euro (1 - 6/2021: 2.983,2
Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS)
erhöhten sich um 4,2 Prozent auf 2.941,8 Millionen Euro (1 - 6/2021:
2.823,1 Millionen Euro).

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung
wuchsen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 um 4,4 Prozent
auf 1.960,0 Millionen Euro (1 - 6/2021: 1.877,4 Millionen Euro). In
der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im
Berichtszeitraum um 3,8 Prozent auf 638,3 Millionen Euro (1 - 6/2021:
615,2 Millionen Euro). In der Lebensversicherung erhöhten sich die
verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten sechs Monaten des
Jahres 2022 insgesamt um 2,5 Prozent auf 837,6 Millionen Euro (1 -
6/2021: 817,5 Millionen Euro). Das Einmalerlagsvolumen nahm im 1.
Halbjahr 2022 um 22,4 Prozent auf 86,7 Millionen Euro zu (1 - 6/2021:
70,8 Millionen Euro).

Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der
UNIQA Group erhöhte sich im 1. Halbjahr 2022 weniger stark als das
Wachstum der abgegrenzten Prämien um 3,7 Prozent auf 2.125,3
Millionen Euro (1 - 6/2021: 2.050,3 Millionen Euro). Die Schadenquote
nach Ruckversicherung stieg daher in den ersten sechs Monaten des
Jahres 2022 leicht auf 63,0 Prozent (1 - 6/2021: 62,2 Prozent). Die
Combined Ratio nach Ruckversicherung erhöhte sich auf 95,0 Prozent (1
- 6/2021: 92,6 Prozent).

Die gesamten Aufwendungen fur den Versicherungsbetrieb abzuglich
der erhaltenen Ruckversicherungsprovisionen stiegen in den ersten
sechs Monaten des Jahres 2022 um 4,0 Prozent auf 834,3 Millionen Euro
(1 - 6/2021: 802,5 Millionen Euro). Dabei erhöhten sich die
Aufwendungen fur den Versicherungsabschluss um 14,6 Prozent auf 568,0
Millionen Euro (1 - 6/2021: 495,8 Millionen Euro). Die erhaltenen
Ruckversicherungsprovisionen in Höhe von 12,2 Millionen Euro (1 -
6/2021: 11,0 Millionen Euro) wurden von den Abschlussaufwendungen
bereits abgezogen. Die sonstigen Aufwendungen fur den
Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) sanken im 1. Halbjahr 2022
aufgrund der erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen um 13,2 Prozent
auf 266,3 Millionen Euro (1 - 6/2021: 306,7 Millionen Euro). Darin
enthalten sind Kosten im Rahmen des Innovations- und
Investitionsprogramms in Höhe von rund 19 Millionen Euro (1 - 6/2021:
rund 24 Millionen Euro).

Die Gesamtkostenquote - das Verhältnis der gesamten Aufwendungen
fur den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien
einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung - reduzierte sich unter
Einbeziehung der erhaltenen Ruckversicherungsprovisionen leicht auf
26,8 Prozent (1 - 6/2021: 26,9 Prozent).

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als
Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode
bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) reduzierte
sich zum 30. Juni 2022 gegenuber dem letzten Bilanzstichtag aufgrund
der gesunkenen Bewertung von zur Veräußerung verfugbaren
Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit gestiegenen Renditen auf
18.927,7 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis sank im 1. Halbjahr 2022 um 31,2 Prozent
auf 211,2 Millionen Euro (1 - 6/2021: 307,2 Millionen Euro).
Insbesondere die Wertminderung russischer Anleihen in Höhe von 127
Millionen Euro sowie weitere Wertminderungen auf die Beteiligung an
der RBI von 28 Millionen Euro belasteten es im 1. Halbjahr 2022. Im
Gegensatz dazu wirkten sich realisierte Gewinne im Bereich Aktien und
Aktienfonds in Höhe von rund 63 Millionen Euro und realisierte
Gewinne aus der Veräußerung von Immobilien in Höhe von rund 36
Millionen Euro positiv auf das Kapitalanlageergebnis im 1. Halbjahr
2022 aus. Aufgrund der Bilanzierung der 15,3-prozentigen Beteiligung
am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand im 1.
Halbjahr 2022 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 34,1
Millionen Euro (1 - 6/2021: 12,4 Millionen Euro).

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group erhöhte sich
im 1. Halbjahr 2022 vorwiegend aufgrund der verbesserten Ergebnisse
in der Kranken- und Lebensversicherung um 7,6 Prozent auf 119,5
Millionen Euro (1 - 6/2021: 111,1 Millionen Euro). Das operative
Ergebnis sank allerdings aufgrund des schwächeren
Kapitalanlageergebnisses um 21,9 Prozent auf 216,4 Millionen Euro (1
- 6/2021: 277,0 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA
Group sank dementsprechend um 21,5 Prozent auf 169,4 Millionen Euro
(1 - 6/2021: 215,7 Millionen Euro).

Das Konzernergebnis (den Aktionär:innen der UNIQA Insurance Group
AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) reduzierte sich um
11,8 Prozent auf 150,6 Millionen Euro (1 - 6/2021: 170,7 Millionen
Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,49 Euro (1 - 6/2021: 0,56
Euro).

Das den Anteilseigner:innen der UNIQA Insurance Group AG
zurechenbare Eigenkapital verringerte sich per 30. Juni 2022 auf
1.969,6 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 3.303,6 Millionen Euro).
Hauptgrunde fur diese Entwicklung waren die gesunkene Bewertung von
zur Veräußerung verfugbaren Finanzinstrumenten aufgrund der
gestiegenen Renditen und die Dividendenauszahlung fur das
Geschäftsjahr 2021.

Die Solvency II Quote belief sich zum 30. Juni 2022 auf rund 234
Prozent (31. Dezember 2021: 196 Prozent).

Der durchschnittliche Stand an Mitarbeiter:innen der UNIQA Group
sank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 auf 14.273 (1 -
6/2021: 14.748).

Ausblick

UNIQA rechnet mit steigenden Prämieneinnahmen und einer soliden
Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts im heurigen
Jahr. Aktuell ist jedoch eine solide Einschätzung der
Kapitalmarktentwicklung und damit eine stabile Prognose zum
Kapitalanlageergebnis nicht möglich. Unverändert gibt UNIQA daher
keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige
Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen
dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine
Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

UNIQA Group

Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgesellschaften
in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE).
Rund 22.400 Mitarbeiter:innen und exklusive Vertriebspartner:innen
betreuen in 18 Ländern knapp 16 Millionen Kund:innen. In Österreich
ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 21 Prozent die zweitgrößte
Versicherungsgruppe. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15
Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien,
Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien,
Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber
hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein
zur UNIQA Group.

Rückfragehinweis:

Natascha A. Smole
Pressesprecherin

UNIQA Insurance Group AG
Untere Donaustraße 21
A-1029 Wien
Mobil: +43 664 88827382
E-Mail: natascha.smole@uniqa.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/220/aom

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