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Nord-Stream-Lecks: Bergamt sieht geringes Risiko für Folgeschäden

27.09.2022
um 13:14 Uhr

SCHWERIN/BORNHOLM (dpa-AFX) - Nach dem Bekanntwerden von Leckagen an den Nord-Stream-Gaspipelines schätzt das für die technische Sicherheit in Deutschland zuständige Bergamt Stralsund das Risiko von Folgeschäden niedrig ein. "Eine weitere Schadensausbreitung dürfte aus technischer Sicht - nach gegenwärtigem Stand - unwahrscheinlich sein", teilte die Behörde am Dienstag mit. Der Druck in den Leitungen habe sich entsprechend der Wassertiefe auf einem niedrigen Niveau eingestellt. "Am Ereignisort liegt die Nord-Stream-2-Leitung in einer Tiefe von 70,1 Meter, die beiden Nord-Stream-Leitungen in einer Tiefe von ca. 88 Meter", hieß es.

Die dänische Energiebehörde hat an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 insgesamt drei Lecks entdeckt. Es sei die Rede von zwei Lecks an Nord Stream 1 nordöstlich der Ostsee-Insel Bornholm sowie einem an Nord Stream 2 südöstlich der Insel, teilte die Behörde mit. Zuvor hatten die Betreiber der beiden Energietrassen einen Druckabfall gemeldet: Zunächst in der Nacht auf Montag in einer Röhre von Nord Stream 2 und Montagabend in beiden Röhren von Nord Stream 1.

Das Bergamt in Stralsund konnte sich noch nicht zur Ursache sowie zu Art und Umfang möglicher Reparaturen äußern, zunächst müsse der Schaden analysiert werden. Gleiches gelte für mögliche Folgen für die technischen Anlagen am Anlandepunkt der Pipelines im vorpommerschen Lubmin./ssc/DP/nas