FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutliche Verluste an den Börsen in China und Hongkong dürften am Montag die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt hemmen. Zudem ist der Dax
Angekommen auf dem höchsten Stand seit Juni tat sich der deutsche Leitindex bereits zuletzt zunehmend schwerer, seine Rally fortzusetzen. Immerhin hat er sich in einem bislang achtwöchigen Lauf nach oben inzwischen wieder um 20 Prozent erholt und seinen Jahresverlust damit auf aktuell 8,5 Prozent verringert.
Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,4 Prozent auf 14 478 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
In China nehmen die Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik des Staates zu. Ständige Corona-Tests und Überwachungen durch Apps, Ausgangssperren und Zwangsquarantänen, die nötige Rettungs- und Hilfsmaßnahmen wie zuletzt etwa angesichts eines Wohnungsbrandes in Ürümqi erschweren, sorgen für Frust. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen.
"Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden", erläuterte der Marktexperte Altmann weiter. Die aktuellen Covid-Ausbrüche schürten zudem die Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke im Reich der Mitte.
Es sollte aber nicht vergessen werden, dass Chinas Machthaber auch mit konjunkturell positiver Lockerung der Lockdowns auf die Proteste reagieren könnten, schrieb Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann in einem Morgenkommentar.
Der Chemikalienhändler Brenntag
Der Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis
Zudem dürfte sich die Aufmerksamkeit nach Analystenurteile auch auf die Aktien von Fresenius
Goldman-Analystin Georgina Fraser rechnet mit sinkenden Rohstoffpreisen und rät in der Chemiebranche zum Portfolioumbau, hin zu Deflationsprofiteuren wie Lackherstellern. Ihr Favorit ist zwar Akzo Nobel