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Vorsorge soll Kampf gegen Krebs in der EU stärken

09.12.2022
um 13:46 Uhr

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im Kampf gegen Krebs wollen die EU-Staaten die Früherkennung deutlich stärken. Dazu beschlossen die Gesundheitsminister am Freitag in Brüssel entsprechende Empfehlungen. "Screeningprogramme zur Erkennung von Krebs im Frühstadium, bevor Symptome auftreten, können ein wirksames Instrument sein, um die beste verfügbare Behandlung anzubieten", sagte der tschechische Gesundheitsminister Vlastimil Valek am Freitag im Namen des aktuellen EU-Ratsvorsitzes.

Der Beschluss sieht nun unter anderem vor, dass starke Raucher und andere Personen mit hohem Risiko für Lungenkrebs angesprochen werden sollen. Mit Blick auf Prostatakrebs sollen die EU-Staaten prüfen, ob systematische Programme angeboten werden können. Und in Ländern oder Regionen mit hoher Magenkrebsinzidenz und hohen Sterberaten sollen Screening-Strategien erwogen werden.

Nach Angaben der EU-Kommission soll zudem sichergestellt werden, dass 90 Prozent der EU-Bürger bis 2025 eine Vorsorgeuntersuchung angeboten werden soll, wenn sie für Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs-Screenings infrage kommen.

Die beschlossenen Empfehlungen ersetzen einen veralteten Text von 2003 und sind Teil eines umfassenden Plans der EU-Kommission gegen Krebs. Sie sind für die EU-Staaten allerdings nicht bindend./wim/DP/jha