Reuters

Österreichische Bank RBI will wieder im Iran Geschäfte machen

01.02.2016
um 08:31 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Raiffeisen Bank International (RBI) will nach dem Wegfall von Sanktionen im Iran bald wieder eine Niederlassung in dem Land eröffnen.

"Wir arbeiten bereits an den Vorbereitungen und wollen unseren Kunden alles, was sanktionsmäßig erlaubt ist, anbieten", sagte RBI-Vorstandsmitglied Peter Lennkh dem "Wirtschaftsblatt" in einem Interview. "Wir haben dort vor den Sanktionen ein sehr gutes Geschäft gemacht und würden gern wieder die führende Bank im Iran-Geschäft werden." Auch von Seiten der iranischen Banken gebe es Interesse, es würden intensive Gespräche geführt. Allerdings müssten zuerst alle Sanktionen beendet werden und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sein. "Das kann schon noch einige Monate dauern."

Mitte Januar hatten die Europäische Union und die USA Wirtschafts-Sanktionen gegen den Iran aufgehoben, nachdem die Internationale Atomenergiebehörde dem Land bescheinigt hatte, alle Verpflichtungen des Atom-Abkommens erfüllt zu haben. Unternehmen aus allen möglichen Branchen wittern nun Milliardengeschäfte. Banken sind bislang vorsichtig, da einige Institute wie etwa die Commerzbank und die Deutsche Bank in der Vergangenheit wegen Iran-Geschäften hohe Strafen kassiert haben.

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008

Raiffeisen Bank International AG

WKN A0D9SU ISIN AT0000606306