Reuters

Gerichtsstreit und Stellenabbau lasten auf Swisscom

04.02.2016
um 08:06 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Rückstellungen für ein Gerichtsverfahren und Kosten für den Abbau von Jobs drücken den Gewinn des Schweizer Telekomkonzerns Swisscom.

Das Betriebsergebnis (Ebitda) sei voriges Jahr deswegen um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Franken gesunken, teilte das in Bern ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit traf die Swisscom die Analystenschätzungen. In die Zahlen eingerechnet ist eine Rückstellung für ein laufendes Verfahren der Schweizer Wettbewerbskommission in Höhe von 186 Millionen Franken. Die Behörde wirft der Swisscom missbräuchliche Preise bei Breitbanddiensten vor. Zudem baut die Firma 700 Stellen ab. Die Kosten von 70 Millionen Franken wurden bereits voriges Jahr verbucht und belasten die Rechnung der Swisscom. Da der Wettbewerb mit Schweizer Rivalen wie Orange und Sunrise nicht nachlassen wird, sollen die Kosten bis 2020 um 300 Millionen Franken sinken.

Trotz des leichten Ergebnisrückgangs hält der größte Telekom-Konzern der Schweiz die Dividendenausschüttung stabil. Für 2015 sollen die Aktionäre wie angekündigt 22 Franken pro Titel erhalten. Unternehmenschef Urs Schaeppi erwartet für das laufenden Jahr ein Ebitda von 4,2 Milliarden Franken und mehr als 11,6 Milliarden Franken Umsatz - voriges Jahr lag die Kennzahl bei 11,7 Milliarden Franken.

Swisscom AG

WKN 916234 ISIN CH0008742519