Reuters

Conti ruft fünf Millionen Airbags in den USA zurück

04.02.2016
um 15:26 Uhr

Hamburg (Reuters) - Der Autozulieferer Continental ruft in den USA fünf Millionen Airbags wegen möglicher technischer Probleme zurück.

Grund sei ein Steuerungsgerät, das unter bestimmten Bedingungen korrodieren könne, teilte die US-Straßensicherheitsbehörde NHTSA mit. Ein Conti-Sprecher sagte am Donnerstag, die Airbags seien unter anderem an Daimler, Fiat Chrysler und Honda geliefert worden. Weitere Hersteller seien angeschrieben worden. Deren Namen nannte Conti jedoch nicht. "Es liegt an den Herstellern, mögliche nächste Schritte einzuleiten." Betroffen sind Airbags, die zwischen Januar 2006 und Dezember 2010 gefertigt wurden.

Die Aktie des Dax-Konzerns aus Hannover weitete ihre Verluste am Nachmittag aus und fiel um fast vier Prozent.

Chrysler rief wegen der Conti-Airbags 112.000 Fahrzeuge zurück, Honda beorderte mehr als 341.000 Wagen in die Werkstätten. Ein Daimler-Sprecher sagte, die Halter der betroffenen Fahrzeuge seien bereits im Herbst angeschrieben worden. Conti zufolge ist das Problem an der Airbagsteuerung durch einen Prozessfehler bei einem Lieferanten entstanden. Ein Defekt an dem Steuerungsgerät kann dazu führen, dass der Airbag bei einem Unfall nicht ausgelöst wird und der Gurtstraffer nicht funktioniert.

Unterdessen weitete sich der Airbag-Skandal bei dem japanischen Zulieferer Takata aus. Honda beorderte weitere 2,2 Millionen Autos in Nordamerika in die Werkstätten, deren Airbags ausgetauscht werden müssen. Seit 2008 hat Honda allein in den USA mehr als sechs Millionen Fahrzeuge wegen defekter Takata-Airbags repariert. [nL8N15J29A]

Continental AG

WKN 543900 ISIN DE0005439004

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000