Reuters

Umweltverband prangert erhöhte Abgaswerte auch bei Fiat an

09.02.2016
um 11:31 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nach deutschen und französischen Herstellern nun auch dem italienischen Autohersteller Fiat erhöhte Abgaswerte vorgeworfen.

Das Geländemodell Fiat 500X habe bei Tests im Auftrag des Verbandes bis zu 22-mal mehr Stickoxide (NOX) ausgestoßen als EU-Grenzwerte erlaubten, teilte die DUH am Dienstag in Berlin mit. Bei allen auf dem Rollenprüfstand ausgeführten Tests mit betriebswarmen Motor seien die Grenzwerte überschritten worden. Lediglich im kalten Zustand und mit spezieller Konditionierung seien Werte in der Nähe der Diesel-Euro-6-Norm ermittelt worden. Überraschend sei aber, dass der warme Motor mehr Abgase ausgestoßen habe, da normalerweise dann die Werte niedriger seien. Nach Auffassung der DUH verstößt damit Fiat gegen die Zulassungsvorschriften der EU.

Die DUH hatte bereits bei anderen Herstellern wie BMW, Daimler und Opel ähnliche, angebliche Verstöße angeprangert. Die Hersteller bestreiten aber, gegen Vorschriften verstoßen zu haben. Lediglich Volkswagen hatte nach Ermittlungen der US-Umweltbehörde EPA eingeräumt, eine spezielle Software eingesetzt zu haben, die auf Prüfständen zu niedrigeren Abgaswerten führte als im Alltagsbetrieb.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

General Motors Co.

WKN A1C9CM ISIN US37045V1008

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039