Reuters

Siemens-Chef Kaeser buhlt im Iran um neue Geschäfte

22.02.2016
um 11:41 Uhr

München (Reuters) - Siemens-Chef Joe Kaeser wirbt bei der iranischen Regierug um Großaufträge.

Der Manager habe sich am Montag mit Regierungsvertretern und dem Ölminister Bijan Namdar Zangeneh getroffen, erklärte ein Konzernsprecher. "Hintergrund ist, dass wir den Dialog mit der iranischen Regierung in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Technologie intensivieren." Siemens wolle an vergangene Zeiten anknüpfen. Der Konzern ist seit 1868 im Iran aktiv, als Siemens & Halske die Telegraphenverbindung von London über Teheran nach Kalkutta baute. "Insbesondere bei Infrastrukturprojekten in der Öl-, Gas-, und Petrochemischen Industrie, und der Stromerzeugung und -verteilung, aber auch im schienengebundenen Verkehr und in der Medizintechnik sehen wir großen Nachholbedarf", sagte der Sprecher.

Zangeneh erklärte der Agentur Shana zufolge, Siemens könne gemeinsam mit heimischen Unternehnmen Technik im Iran produzieren und in die Region unter eigenem Namen exportieren. Die Münchner könnten Gemeinschaftsfirmen mit jedem iranischen Unternehmen gründen. Es gebe bereits eine erste Zusammenarbeit mit der Oil Turbo Compressor Company (OTC).

Seit dem Ende der Sanktionen gegen Iran herrscht unter deutschen Unternehmen Goldgräberstimmung am Persischen Golf. Siemens hat bereits als einer der ersten Konzerne eine Absichtserklärung über die Modernisierung der Eisenbahn mit den Iranern unterschrieben.

SIEMENS AG NA O.N.

WKN 723610 ISIN DE0007236101