Reuters

Chinesischer Kuka-Großaktionär verfolgt "strategische Ziele"

26.02.2016
um 16:36 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der chinesische Klimaanlagen- und Haushaltsgerätehersteller Midea sieht seine Beteiligung am Roboter-Hersteller Kuka nicht als reine Finanzinvestition.

Das inzwischen mit 10,2 Prozent an der Augsburger Kuka beteiligte Unternehmen bekannte sich in einer Pflichtmitteilung am Freitag dazu, mit dem Engagement "strategische Ziele" zu verfolgen, ohne sich dazu genauer zu äußern. Die Beteiligung der Chinesen ist inzwischen 316 Millionen Euro wert. Die börsennotierte Midea wolle zudem in den nächsten zwölf Monaten bei Kuka weiter zukaufen, hieß es in der Mitteilung. Das trieb die Kuka-Aktie am Freitag weiter in die Höhe: Sie stieg um 1,7 Prozent.

Die Chinesen rücken damit dem schwäbischen Anlagenbauer Voith auf die Pelle, der sich mit 25,1 Prozent als Ankeraktionär von Kuka sieht. Midea war im August zunächst mit fünf Prozent bei Kuka eingestiegen und war Anfang Februar zum zweitgrößten Aktionär aufgestiegen - noch vor dem hessischen Unternehmer Friedhelm Loh, der zehn Prozent hält. Investoren müssen ihre Ziele und Pläne offenlegen, wenn sie mehr als zehn Prozent an einem börsennotierten Unternehmen in Deutschland halten.

Chinesische Unternehmen haben es zuletzt verstärkt auf deutsche Technologie abgesehen, ein besonderes Augenmerk haben sie dabei auf den Maschinenbau und Umwelttechnik gerichtet. Der Münchener Plastikmaschinenbauer Krauss Maffei war ebenso nach China verkauft worden wie der Müllverbrennungsanlagen-Betreiber EEW Energy from Waste und die Wasser-Sparte von Bilfinger.

Kuka AG

WKN 620440 ISIN DE0006204407