Reuters

Oracle büßt trotz Cloud-Wachstum Umsatz und Gewinn ein

16.03.2016
um 11:51 Uhr

Bangalore (Reuters) - Der starke Dollar und Schwächen im traditionellen Geschäft mit Softwarelizenzen setzen Oracle zu.

Trotz des rasant wachsenden Geschäftes mit Cloud-Diensten sanken Umsatz und Gewinn im dritten Quartal des Bilanzjahres 2015/16, wie der SAP-Rivale am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms um zehn Milliarden Dollar kamen am Markt aber gut an. Im nachbörslichen Handel legten die Oracle-Papiere um fast fünf Prozent zu.

Der Umsatz fiel im Zeitraum Dezember bis Februar um 3,4 Prozent auf neun Milliarden Dollar. Dabei sanken die Umsätze im renditestarken Geschäft mit Softwarelizenzen um 15 Prozent auf 1,68 Milliarden Dollar. "Es ist sehr erstaunlich, wie schnell die Umsätze mit Softwarelizenzen sinken. Da gibt es eine Menge, was Oracle prüfen muss", kommentierte Wedbush-Analyst Steve Koenig. Der Nettogewinn ging um 14 Prozent auf 2,14 Milliarden Dollar zurück.

Die Investitionen in das Cloud-Geschäft zahlen sich dagegen aus. Die Erlöse mit Internet-Softwarediensten schnellten um 57 Prozent in die Höhe auf 583 Millionen Dollar und steuern damit inzwischen etwa sechs Prozent zum Gesamtumsatz bei. "Unser Cloud-Geschäft befindet sich jetzt in einer Phase des Hyper-Wachstums", sagte Oracle-Co-Chefin Safra Catz. Allerdings ist das Geschäft nicht so profitabel wie das traditionelle Lizenz-Geschäft.

Oracle befindet sich derzeit mitten im Umbau. Weil immer mehr Computernutzer ständig online sind, wollen sich die Kalifornier wie auch die Konkurrenten SAP, IBM und Microsoft neben dem traditionellen Geschäft mit der Entwicklung und dem Verkauf von Software an Firmenkunden stärker auf Cloud-Dienste konzentrieren.

International Business Machines Corp

WKN 851399 ISIN US4592001014

Microsoft Corp

WKN 870747 ISIN US5949181045

Oracle Corp

WKN 871460 ISIN US68389X1054

SAP SE O.N.

WKN 716460 ISIN DE0007164600