Reuters

DFL gibt Startschuss für Vergabe von Bundesliga-TV-Rechten

21.03.2016
um 15:56 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Vergabe der milliardenschweren Fernsehrechte für die Fußball-Bundesliga geht in die heiße Phase.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) gab am Montag den Startschuss für die Ausschreibung der Rechtepakete für Live-Übertragungen und Zusammenfassungen der Spiele der 1. und 2. Bundesliga für die vier Spielzeiten von 2017/18 bis 2020/21. Das Bundeskartellamt hatte zuvor grundsätzlich grünes Licht gegeben. Die Kartellwächter haben bei der Ausschreibung ein gewichtiges Wort mitzureden, weil sie die DFL in einer Monopolstellung sehen. Sie fordern erstmals, dass die begehrten Live-Rechte nicht mehr wie in den vergangenen Jahren nur an den Pay-TV-Sender Sky gehen dürfen.

Seit Montag können sich die Interessenten für die Auktion anmelden. Bis das Bieterverfahren tatsächlich beginnt, dürften aber noch einige Wochen vergehen. Bis dahin soll in Absprache mit dem Kartellamt klar sein, wie die Rechtepakete zugeschnitten werden. Branchenkenner erwarten Dutzende von Bewerbern, darunter neben Sky auch Sport1 (Constantin Medien), die Deutsche Telekom mit ihrem Internet-Angebot "Entertain", aber auch den US-Medienkonzern Discovery (Eurosport), die Perform Group des britisch-russischen Investors Len Blavatnik, die arabische Senderkette Al-Jazeera ("BeIN") oder den Versandhändler Amazon.

Anders als bei der vergangenen Ausschreibung will die DFL nicht mehr zwischen den Übertragungswegen - etwa zwischen klassischem Fernsehen und Internet - unterscheiden. Nicht nur Sky, auch die ARD muss sich bei der Rechtevergabe auf Konkurrenz einstellen: Medienberichten zufolge buhlt RTL mit um die Zusammenfassung der Spiele am Samstag- und Sonntagabend.

Der Liga-Verband will die Rechteauktion noch vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft am 10. Juni abschließen. DFL-Chef Christian Seifert hofft, dass sie erneut ein Rekordergebnis bringt, damit die Vereine der deutschen Bundesliga im Kampf um die besten Spieler im Vergleich zur englischen Premier League konkurrenzfähiger werden: Bis zu 1,5 Milliarden Euro sollen die Sender pro Spielzeit zahlen. In den vier Saisons bis 2017 sind es im Schnitt 628 Millionen Euro, allein für die Saison 2016/17 kosten die Rechte 835 Millionen Euro.

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067

CONSTANTIN MEDIEN AG O.N.

WKN 914720 ISIN DE0009147207
CONSTANTIN MEDIEN AG O.N. Chart
CONSTANTIN MEDIEN AG O.N. Chart

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

Discovery Inc.

WKN A0Q90G ISIN US25470F1049

RTL Group S.A.

WKN 861149 ISIN LU0061462528

Vodafone Group PLC

WKN A1XA83 ISIN GB00BH4HKS39
Vodafone Group PLC Chart
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Vodafone Group PLC (ADRs)

WKN A1XD9Z ISIN US92857W3088
Vodafone Group PLC (ADRs) Chart
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