Insider- Deutsche Autobauer feilen an Gebot für Nokia-Kartendienst
Frankfurt (Reuters) - Die deutschen Autobauer BMW, Daimler und Audi bereiten nach Informationen von Insidern eine milliardenschwere Offerte für den Kartendienst von Nokia vor. Die Frist zur Abgabe der Gebote für Here laufe am Donnerstag aus, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Mittwoch. Analysten schätzen den Wert des Kartendiensts auf zwei bis vier Milliarden Euro. Die drei Oberklasse-Produzenten hoffen, gemeinsam im Übernahmekampf um den in Europa führenden Navigationsanbieter Nokia Here Rivalen wie den umstrittenen US-Fahrdienstanbieter Uber, an dem Google beteiligt ist, oder IT-Unternehmen auszustechen. Nokia hatte Here vor kurzem zum Verkauf gestellt. Da die Technik zur Vernetzung von Fahrzeugen oder beim zukunftsträchtigen Geschäft mit selbstfahrenden Autos immer wichtiger wird, ist der Kartendienst heiß begehrt. Die Autobauer wollen verhindern, dass IT-Konzerne die Kontrolle über die Schlüsseltechnologie gewinnen, um so Preise zu diktieren und die womöglich lukrativen neuen Geschäfte mit den Daten zu dominieren. BMW und Daimler wollten sich nicht dazu äußern. Bei Audi war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.