Reuters

Klage gegen Deutsche Bank und andere wegen Anleihemarkt-Manipulation

19.05.2016
um 06:56 Uhr

New York (Reuters) - In den USA sehen sich die Deutsche Bank und vier weitere Geldhäuser mit einer Schadenersatzklage wegen angeblicher Preismanipulationen im Anleihenmarkt konfrontiert.

Ihnen sowie vier einzelnen Händlern werden laut der am Mittwoch bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Klageschrift geheime Absprachen im neun Billionen Dollar schweren Markt für sogenannte SSA-Bonds vorgeworfen. Dabei handelt es sich um Anleihen, die von Regierungsorganisationen oder Behörden begeben werden. Kläger ist das Rentensystem der Stadt Boston. Zu den beschuldigten Banken gehören ferner Bank of America, Credit Agricole aus Frankreich, Credit Suisse sowie Nomura aus Japan.

Der Kläger Boston Retirement System wirft den Instituten vor, durch ihr Fehlverhalten Millionen Dollar an Gewinnen kassiert zu haben - auf Kosten anderer Beteiligter. Von Credit Agricole war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die anderen Geldhäuser wollten sich nicht äußern.

Bei dem Gericht in Manhattan sind bereits zahlreiche andere ähnliche Klagen eingegangen. Darin werden Banken verbotene Absprachen im Anleihen-, Rohstoff-, Devisen- und Derivatemarkt sowie Zinsmanipulationen vorgeworfen.

Bank of America Corp.

WKN 858388 ISIN US0605051046

Credit Agricole S.A.

WKN 982285 ISIN FR0000045072

Credit Suisse Group AG

WKN 876800 ISIN CH0012138530

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008