Reuters

EZB drosselt bei ihren Anleihenkäufen das Tempo

01.08.2016
um 16:16 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe etwas zurückgefahren.

In der Woche bis zum 29. Juli nahmen die Währungshüter Staatstitel im Volumen von 16,45 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die Notenbank am Montag mitteilte. In der Woche zuvor waren es noch 17,45 Milliarden Euro gewesen. Damit erwarben die EZB und die nationalen Notenbanken seit März 2015 Staatspapiere im Volumen von 944,86 Milliarden Euro. Der Gesamtumfang der Käufe - weitere Wertpapier-Arten eingeschlossen - ist mittlerweile auf 1,74 Billionen Euro angelegt. Auslaufen soll das Programm Ende März 2017.

Seit dem 8. Juni erwirbt die EZB auch Firmenanleihen, darunter Papiere deutscher Unternehmen wie Bayer, Volkswagen und Metro. Neben der Bundesbank beteiligen sich die Zentralbanken Italiens, Frankreichs, Spaniens, Belgiens und Finnlands an den Firmenanleihen-Käufen, die von der EZB gesteuert werden. In der vergangenen Woche kauften sie Firmen-Schuldtitel im Volumen von 1,37 Milliarden Euro nach 1,42 Milliarden die Woche zuvor.

Die EZB will mit den Wertpapierkäufen die Konjunktur anheizen und auch die aus ihrer Sicht viel zu niedrige Inflationnach oben treiben. Durch die Transaktionen sollen die Renditen der Anleihen sinken, damit Banken weniger in diese Papiere investieren. Stattdessen sollen sie mehr Kredite an Firmen und Haushalte ausreichen.

Bayer AG

WKN BAY001 ISIN DE000BAY0017

CECONOMY AG

WKN 725750 ISIN DE0007257503

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039