Reuters

Großbritannien will bei Steuertricks strenger gegen Berater vorgehen

17.08.2016
um 07:26 Uhr

London (Reuters) - Großbritannien hat am Mittwoch neue Regeln zur Bekämpfung von Steuertricks auf den Weg gebracht.

Im Visier sind dabei vor allem Finanz- und Steuerberater. Sie sollen mit hohen Strafen abgeschreckt werden, ihren Kunden dabei zu helfen, Steuern nicht zu zahlen. Die Regierung in London sprach von einer regelrechten "Wertschöpfungskette zur Vermeidung von Steuerzahlungen".

Die Finanzbranche hat nun Gelegenheit, sich zu den Plänen zu äußern. Die neue Premierministerin Theresa May hatte kurz vor ihrem Amtsantritt versprochen, gegen legale Steuertricks und illegale Maßnahmen zur Steuerhinterziehung vorzugehen. Die konservative Politikerin hatte unter anderem die US-Konzerne Amazon, Starbucks und Google angeprangert.

Dem britischen Finanzministerium zufolge sollen die Behörden künftig bei Fällen von Steuervermeidung mit Strafen gegen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer vorgehen können. Berater sollen eine Buße in Höhe der Summe auferlegt bekommen, die ihre Kunden durch Tricks sparen.

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067

Starbucks Corp.

WKN 884437 ISIN US8552441094