Reuters

Bankensterben setzt sich fort - Zahl sinkt auf unter 2000

24.07.2015
um 12:16 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Die Zahl der Banken in Deutschland ist seit der Jahrtausendwende um rund ein Drittel gesunken. Allein im vergangenen Jahr sank ihre Zahl - vor allem durch Fusionen - um knapp zwei Prozent auf 1990, wie aus einer am Freitag vorgelegten Bundesbank-Statistik hervorgeht. Im Jahr 2000 hatte es noch 2912 Kreditinstitute gegeben, 1990 sogar mehr als 4700. Am stärksten dezimiert haben sich auch 2014 die Genossenschaftsbanken, die die Schlagzahl bei den Fusionen und Übernahmen beschleunigten.Mit 1052 gab es Ende 2014 zwar 2,9 Prozent weniger Volks- und Raiffeisenbanken als ein Jahr zuvor, sie machen aber noch immer mehr als die Hälfte aller Institute in Deutschland aus. Dagegen schlossen sich im vergangenen Jahr nur zwei Sparkassen zusammen; insgesamt sind es nun 416. Zum Vergleich: 1990 hatte es laut Bundesbank noch 3377 Genossenschaftsbanken und 782 Sparkassen und Landesbanken gegeben.Die Filialschließungen im Bankensektor haben sich wieder beschleunigt. Ende 2014 wurden noch 35.202 Zweigstellen gezählt, 2,5 Prozent weniger als 2013 und 48 Prozent weniger als 1995. Damals waren von den fast 68.000 Bankfilialen allein noch fast 20.000 Postbank-Zweigstellen. Sparkassen und Landesbanken machten im vergangenen Jahr 398 Filialen dicht, sie haben mit 12.360 aber immer noch ein dichteres Netz als die Genossenschaftsbanken mit 11.280 (minus 272).

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