Bangalore (Reuters) - Im Streit um Tricksereien am US-Immobilienmarkt verhandelt Credit Suisse einem Medienbericht zufolge mit dem US-Justizministerium über eine außergerichtliche Einigung.
Ein Deal der Schweizer Großbank mit der Behörde sei binnen Wochen möglich, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Insider. Auch das britische Geldhaus Barclays führe dazu Gespräche. Zur Höhe einer möglichen Zahlung äußerten sich die Insider nicht. Credit Suisse wollte sich nicht dazu äußern. Barclays und das Justizministerium waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Wegen des Verkaufs fauler Hypothekenpapiere sind zahlreiche Banken ins Visier der US-Behörden geraten. Bei der Deutschen Bank steht eine Strafe von umgerechnet gut 15 Milliarden Euro im Raum. Auch gegen den Schweizer Branchenprimus UBS laufen ähnliche Untersuchungen.
Viele Banken hatten in den USA Hypotheken an mittellose Familien vergeben. Die Risiken wurden anschließend an Investoren weitergereicht - in Form von hochkomplexen Anleihen, die den Banken hohe Gebühren in die Kasse spülten. Als der Markt 2007 kollabierte, erwiesen sich diese Bonds als wertlos. Dies führte zur globalen Finanzkrise. Viele der Käufer fühlten sich über den Tisch gezogen und klagten erfolgreich gegen die Banken.