Reuters

Hollande - USA verlangen wie jetzt bei Deutscher Bank zu hohe Strafen

12.10.2016
um 15:11 Uhr

Paris (Reuters) - Frankreichs Präsident Francois Hollande wirft den USA vor, von europäischen Firmen wie jetzt etwa der Deutschen Bank zu hohe Strafen zu verlangen.

Dies sei einer der Gründe, warum er einem Freihandelsabkommen der EU mit den USA nicht zustimmen könne, sagte der Sozialist in einem Interview dem Magazin L'Obs. "Wenn die (Europäische) Kommission hinter Google oder anderen Giganten der digitalen Welt her ist, weil diese nicht die Steuern in Europa zahlen, die sie sollten, stößt sich Amerika daran." Im Gegenzug forderten sie aber ziemlich rücksichtslos selbst hohe Strafen bei Vergehen.

Die französische Großbank BNP Paribas musste wegen Verstößen gegen US-Sanktionen fast neun Milliarden Dollar zahlen. Bei der Deutschen Bank könnten es wegen umstrittener Hypothekengeschäfte vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise bis zu 14 Milliarden Dollar werden, auch wenn die Frankfurter auf eine deutlich geringere Buße hoffen.

BNP Paribas S.A.

WKN 887771 ISIN FR0000131104

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008