Reuters

Regierungskreise - Kabinett billigt Atommüll-Gesetzespaket

19.10.2016
um 10:41 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat das en Atommüll-Pakt mit den vier AKW-Betreibern gebilligt.

Das Kabinett habe die entsprechenden Gesetzesentwürfe beschlossen, sagte ein Regierungsvertreter am Mittwoch. Mit dem Gesetzespaket können die Zwischen- und Endlagerung des Mülls in die Verantwortung des Staates übergehen, der damit auch alle Risiken tragen muss. Im Gegenzug müssen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall Anfang 2017 rund 23,6 Milliarden Euro an einen öffentlich-rechtlichen Fonds überweisen, mit dem die Kosten der Müll-Lagerung über Jahrzehnte gedeckt werden sollen. Die Stilllegung und der Abriss der Reaktoren muss von den Unternehmen aber weiter bezahlt werden. Das letzte AKW soll in Deutschland im Jahr 2022 abgeschaltet werden.

Das Gesetzespaket geht auf Vorschläge der Atomkommission der Regierung aus dem April zurück. Das Gremium mit Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und auch Parteien hatte diese einstimmig beschlossen. Daher gilt es auch als sicher, dass im parlamentarischen Verfahren keine wesentlichen Änderungen mehr vorgenommen werden. Sowohl Bundestag als auch Bundesrat müssen zustimmen.

ENBW ENERGIE BAD.-WUE. ON

WKN 522000 ISIN DE0005220008

RWE AG INH O.N.

WKN 703712 ISIN DE0007037129

VALIANT HLDG NA SF 0,50

WKN 157770 ISIN CH0014786500