Reuters

Citigroup und JP Morgan wichtigste Banken für Finanzstabilität

21.11.2016
um 11:56 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Das US-Geldhaus Citigroup zählt künftig wie schon der heimische Konkurrent JP Morgan zu den beiden wichtigsten Banken für die Stabilität des globalen Finanzsystems.

Die Citigroup ersetzt die britische Großbank HSBC in der obersten Kategorie der 30 systemrelevantesten Institute, wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) am Montag mitteilte. Die Deutsche Bank bleibt in der zweiten Kategorie. Sie ist das einzige deutsche Institut auf der Liste der 30 Banken, deren Zusammenstellung sich grundsätzlich nicht änderte. Diese Geldhäuser gelten als so groß und so vernetzt, dass von ihnen bei einer Schieflage ein Risiko für das weltweite Finanzsystem ausgeht. Sie müssen daher einen besonders hohen Kapitalpuffer als Sicherheitsnetz vorhalten.

Für die beiden Top-Banken der Liste liegt der Systemrelevanz-Zuschlag bei 2,5 Prozent. In der nächsten Kategorie, zu der neben der Deutschen Bank die Bank of America, BNP Paribas< aus Frankreich und nun auch HSBC zählt, liegt er bei zwei Prozent. Mit dem erhöhten Kapitalpuffer wollen die globalen Regulierer das "Too big to fail"-Problem angehen. Die Branchenriesen sollen sich künftig nicht mehr darauf verlassen können, dass sie im Notfall mit Steuergeldern gerettet werden. Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) hatten sich nach der Finanzkrise auf diese schärferen Regeln verständigt. Sie sollen ab 2019 gelten.

Bank of America Corp.

WKN 858388 ISIN US0605051046

BNP Paribas S.A.

WKN 887771 ISIN FR0000131104

Citigroup Inc.

WKN A1H92V ISIN US1729674242

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008

HSBC Holdings PLC

WKN 923893 ISIN GB0005405286

JPMorgan Chase & Co.

WKN 850628 ISIN US46625H1005