Reuters

Swisscom setzt wegen Preiskampf auf Job-Abbau

08.02.2017
um 14:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Swisscom streicht trotz steigender Gewinne erneut Hunderte Stellen.

Wegen des anhaltend harten Wettbewerbs würden auch in diesem Jahr 500 Jobs abgebaut, teilte der Schweizer Telekom-Konzern am Mittwoch mit. Der Schritt sei Teil eines Sparprogramms, mit dem die Kosten bis 2020 um 300 Millionen Franken gedrückt werden sollen. Schon im vergangenen Jahr fielen dem Sparkurs der Swisscom 500 Stellen zum Opfer. Gleichzeitig kletterte der Jahresüberschuss um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken. Damit verdiente das Unternehmen eine Milliarde Franken mehr als von Analysten erwartet, weshalb die Aktie in der Folge um bis zu 4,5 Prozent anzog. Gründe für den Gewinnanstieg sind vor allem Sondereffekte und Geschäftserfolge der Italien-Tochter Fastweb.

Große Swisscom-Rivalen in der Schweiz sind im Mobilfunk Sunrise und Salt (früher Orange) sowie bei Internet-Anschlüssen und Fernsehen die Firma Cablecom, die zum US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global gehört. Die dürften den Wettbewerb weiter anheizen, sagte Swisscom-Chef Urs Schaeppi. "Für 2017 rechne ich mit anhaltend hohem Preisdruck."

Für das laufenden Jahr erwartet er ein Betriebsergebnis von rund 4,2 Milliarden Franken (2016: 4,29 Milliarden Franken) und einen unveränderten Umsatz von 11,6 Milliarden Franken. Bei Erreichen der Ziele sollen erneut 22 Franken pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Swisscom gehört mehrheitlich dem Schweizer Staat.

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