Reuters

Trump wirft Kaufhaus Nordstrom "unfaire Behandlung" von Tochter vor

08.02.2017
um 18:21 Uhr

Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat die US-Kaufhauskette Nordstrom kritisiert, weil das Traditionsunternehmen die Modemarke "Ivanka Trump" seiner Tochter aus den Regalen nimmt.

"Meine Tochter Ivanka wurde so unfair von @Nordstrom behandelt", empörte sich der Präsident am Mittwoch per Kurznachrichtendienst Twitter. "Sie ist ein großartiger Mensch - sie bringt mich immer dazu, das Richtige zu tun! Schrecklich!" Hintergrund der Kritik des US-Staatsoberhauptes ist eine Entscheidung des Unternehmens, Produkte der Marke "Ivanka Trump" aus dem Sortiment zu nehmen.

Nordstrom hatte vergangene Woche mitgeteilt, es sei entschieden worden, die "Ivanka Trump"-Kollektionen aus dem Sortiment zu nehmen. Grund dafür sei ihre Verkaufsentwicklung. Das Angebot werde generell jedes Jahr überprüft.

Die Modemarke von Trumps Tochter bietet unter anderem Schuhe, Handtaschen und Kleidung an. Nordstrom verkauft seine Waren vor allem an die eher zahlungskräftige Kundschaft. Nach der per Twitter verbreiteten Kritik Trumps notierten die Nordstrom-Aktien zeitweise etwas schwächer.

Kurz nach Nordstrom teilte der Luxuswarenhändler Neiman Marcus Yahoo News zufolge mit, Schmuck von "Ivanka Trump" werde künftig weder online noch in einem Geschäft in New Jersey verkauft.

US-Präsident Trump, der seit 20. Januar im Amt ist, hat bereits mehrfach Unternehmen ins Visier genommen. Dass er sich per Twitter einmischt, wenn die Geschäfte seiner Familie betroffen sind, ist neu. Ivanka Trump, die als enge Beraterin ihres Vaters gilt, hatte angekündigt, sie würde von der Spitze ihres Unternehmens abtreten, sobald Donald Trump als Staatsoberhaupt vereidigt sei.

Nordstrom Inc.

WKN 867804 ISIN US6556641008