Reuters

EU verhängt Millionenstrafe gegen Kartell bei Autokühlsystemen

08.03.2017
um 13:06 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die EU-Kommission hat gegen sechs Zulieferer Strafen von insgesamt 155 Millionen Euro wegen Preisabsprachen bei Kühl- und Lüftungssystemen für Autos verhängt.

Auf den deutschen Anbieter Mahle Behr entfiel mit rund 62 Millionen Euro die zweithöchste Geldbuße, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen habe mit Denso aus Japan und Valeo aus Frankreich zwischen 2005 und 2009 Preise für Heizungen, Lüftung und Klimatechnik gegenüber den Abnehmern Daimler, BMW und der Volkswagen-Gruppe vereinbart. Valeo muss deshalb rund 18 Millionen Euro zahlen. Denso wurde die Strafe entlassen, weil es die Kartellwächter über die Absprachen informierte.

Den größten Batzen muss mit rund 63 Millionen Euro der japanische Konzern Sanden wegen der Teilnahme an einem anderen Kartell berappen. Betroffen sind zudem die japanischen Unternehmen Calsonic und Panasonic, wobei letzterem die Geldbuße wegen der Kronzeugenregelung ebenfalls erlassen wurde. Alle Firmen haben ihre Teilnahme an den Preisabsprachen zugegeben.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Denso Corp.

WKN 858734 ISIN JP3551500006

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039