Reuters

Kaufhof-Chef - Müssen um jeden Euro im Umsatz kämpfen

23.03.2017
um 10:01 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Warenhauskette Kaufhof stellt sich nach Umsatzrückgängen im wichtigen Weihnachtsgeschäft auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2017 ein.

"Wir haben ein gemischtes Bild", sagte Kaufhof-Chef Olivier Van den Bossche dem Mitarbeitermagazin "Ki". "Wir müssen uns auf ein Jahr einstellen, in dem wir um jeden Euro in Umsatz und Ergebnis umso mehr kämpfen müssen."

Unter anderem kämen weniger Verbraucher in die Warenhäuser: Der Trend zu Rückgängen in der Kundenfrequenz dauere an, räumte der Kaufhof-Chef ein. Dies liege auch am wachsenden Geschäft über das Internet. Immer mehr Kunden erledigen ihre Einkäufe mit Labtop oder Smartphone vom heimischen Sofa aus. Kaufhof wolle nun aus den Besuchern in den Warenhäusern "in höherem Maß als bisher zahlende Kunden machen". Zudem wolle Kaufhof verstärkt auf die Chancen setzen, die sich aus der Verschränkung des Geschäfts der Warenhäuser mit den Online-Shops ergeben. Kunden, die Waren im Internet reservieren und diese dann in einem Warenhaus abholen, seien "auch bereit, vor Ort weitere Produkte zu erwerben".

Der Branchenverband HDE erwartet für das laufende Jahr zwei Prozent mehr Umsatz, nach einem Plus von rund 2,3 Prozent 2016. Vor allem der Internet-Handel dürfte für Schwung sorgen, hatte der Verband angekündigt.

Kaufhof-Eigner Hudson's Bay hatte für das vergangene Quartal von November bis Januar für sein Europa-Geschäft um Kaufhof einen Umsatzrückgang von zwei Prozent vermeldet. Die Nordamerikaner hatten Kaufhof nach langem Ringen im Oktober 2015 vom damaligen Eigner Metro übernommen.

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