Amsterdam (Reuters) - Trotz des wachsenden Drucks von Aktionären ist der niederländische Farbenherstellers Akzo Nobel gegen die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Kaufinteressenten PPG.
Die Offerte über 24,5 Milliarden Euro sei zu niedrig, bekräftigte Konzernchef Ton Buechner am Montag. Das Angebot gehe weder auf die Interessen der Anteilseigner noch auf mögliche Risiken ein. Zudem gebe es wettbewerbsrechtliche Bedenken. Es sei auch nicht die Aufgabe von Akzo, PPG Tipps für eine erfolgreiche Übernahme zu geben. Schließlich habe Akzo nicht um den Vorstoß gebeten. Aktionäre wie etwa der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Hedgefonds Elliott Advisors wollen Akzo jedoch zu Gesprächen mit PPG drängen.
Akzo-Chef Buechner will stattdessen das Spezialchemiegeschäft des Konzerns veräußern. Details zu seinen Plänen werden am 19. April erwartet. Akzo gehört zu den größten niederländischen Unternehmen. Der Konzern ist nach eigenen Angaben weltweit führender Hersteller von Farben und Lacken wie etwa die Marke Dulux.
PPG bietet - Dividendenzahlungen von Akzo eingerechnet - 90 Euro pro Akzo-Aktie. Die Papiere des niederländischen Konzerns gaben am Montag leicht auf 77,69 Euro nach.