Reuters

Auch China und Japan warnen USA vor Protektionismus in Stahlbranche

24.04.2017
um 08:16 Uhr

Tokio/Peking (Reuters) - Im Strahlstreit mit den USA haben nach Deutschland auch China und Japan vor einer Abschottung des amerikanischen Marktes gewarnt.

Die staatliche Zeitung "China Daily" schrieb am Montag in einem Kommentar, ein derartiger Schritt könne zu "berechtigten Vergeltungsschritten" gegen US-Firmen etwa im Finanz- oder Technologiesektor führen. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Stahlkocher könne nicht durch Importschranken behoben werden. Auch der Vorsitzende des japanischen Stahlverbandes, Kosei Shindo, zeigte sich über den Protektionismus von US-Präsident Donald Trump besorgt. Shindo ist der Präsident von Nippon Steel & Sumitomo Metal.

Trump hatte am Donnerstag Abwehrmaßnahmen zum Schutz der heimischen Stahlindustrie angekündigt. Er werde prüfen lassen, ob Einfuhren in dem Sektor die nationale Sicherheit beeinträchtigen. Dies könnte Einfuhrbeschränkungen nach sich ziehen. Am Freitag hatte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries die US-Regierung vor einer Abschottung gewarnt. Die Industrie in Deutschland befürchtet, dass noch mehr Stahl den europäischen Markt überfluten könnte. Die Aktien der deutschen Stahlkocher Thyssenkrupp und Salzgitter waren nach der Ankündigung von Trump unter Druck geraten.

Salzgitter AG

WKN 620200 ISIN DE0006202005

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001