Reuters

Siemens und SAP sollen Digitalisierung in Saudi-Arabien vorantreiben

30.04.2017
um 15:46 Uhr

Dschidda (Reuters) - Siemens und SAP sollen bei der Digitalisierung Saudi-Arabiens eine wichtige Rolle spielen.

Beide Firmen unterzeichneten am Sonntag bei einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem ölreichen Land entsprechende Absichtserklärungen. Siemens vereinbarte mit dem Saudiarabischen National Industrial Cluster Developments Program (NICDP) ein Rahmenabkommen. Dahinter könnte nach Firmenangaben die milliardenschwere Infrastruktur-Ausstattung größerer Städte in Saudi-Arabien stecken. Zudem will Siemens in dem Land verstärkt Berufsausbildung betreiben. SAP und das Planungsministerium vereinbarten ebenfalls eine engere Zusammenarbeit bei der Digitalisierung des Landes.

Hintergrund ist das "Vision 2030"-Programm der saudiarabischen Regierung, das eine Diversifizierung der Wirtschaft vorsieht. Dazu will die Regierung bis 2030 mehr als eine Billion Euro etwa in große Infrastrukturprojekte investieren. In den vergangenen Jahren litt das Land unter dem niedrigen Ölpreis. Durch den Börsengang der staatlichen Ölfirma Aramco sollen allerdings hohe Beträge in den staatlichen Investitionsfonds gespült werden.

Merkel wird auf ihrer Reise nach Saudi-Arabien von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, zu der unter anderem die Vorstandschefs von Siemens, Lufthansa, der Deutschen Bahnund Bilfinger zählen. Am Montag fliegt Merkel weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Bilfinger SE

WKN 590900 ISIN DE0005909006

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125

SAP SE

WKN 716460 ISIN DE0007164600

Siemens AG

WKN 723610 ISIN DE0007236101