Berlin (Reuters) - In der Diskussion um Fahrverbote hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Kritik an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geäußert.
Er fühle sich von Dobrindt nicht ausreichend unterstützt, sagte Kretschmann den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Der Verkehrsminister habe beim Thema Luftreinhaltung den Kommunen den Schwarzen Peter zugespielt. "Er wartet offensichtlich auf die Lösungen, die wir in Baden-Württemberg finden", sagte Kretschmann. Er trifft sich an diesem Freitag zu einem Autogipfel mit Vertretern von Daimler, Audi, Porsche, Bosch und von Gewerkschaften.
Die baden-württembergische Landesregierung hatte im Februar wegen häufig überhöhter Feinstaubwerte zeitweise Fahrverbote für Dieselautos in Stuttgart ab 2018 beschlossen. Die Ankündigung sorgte in der Branche für erhebliche Unruhe. Kretschmann hatte zuletzt signalisiert, dass die Fahrverbote vermieden werden könnten, wenn ältere Fahrzeuge entsprechend nachgerüstet würden.