Reuters

Studie - 600.000 Arbeitsplätze hängen am Verbrennungsmotor

18.07.2017
um 17:41 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutsche Autobranche und das Ifo-Institut warnen vor einem Verbot des Verbrennungsmotors.

Ein Verbot ab dem Jahr 2030 könnte deutliche Einbußen für Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland haben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Demnach wären mehr als 600.000 der derzeitigen Industriearbeitsplätze direkt oder indirekt betroffen. Das seien zehn Prozent der Industriebeschäftigung. In der Autobranche direkt wären demzufolge 426.000 Jobs gefährdet.

Klimaschutzziele sollten ohne Technikvorschriften vorgegeben werden, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest. "Wer den Wettbewerb der Umweltschutztechniken mit Verboten ausschaltet, verschwendet Ressourcen und leistet dem Klimaschutz einen Bärendienst." VDA-Chef Matthias Wissmann sagte, der hocheffektive Verbrennungsmotor und das Elektroauto seien keine Gegner. "Beide sind notwendig, wenn man die ambitionierten Klimaschutzziele erreichen will." Der Verbrennungsmotor könne später etwa auch mit Kraftstoffen auf Basis regenerativer Energie betrieben werden.

Die Grünen machen sich für ein Aus für den Verbrennungsmotor bis 2030 stark. Damit soll der Elektromobilität schneller zum Durchbruch verholfen werden.

Audi AG

WKN 675700 ISIN DE0006757008
Audi AG Chart
Audi AG Chart

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Porsche Automobil Holding SE

WKN PAH003 ISIN DE000PAH0038

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039