Reuters

Flaute im Indien-Geschäft verhagelt Siemens Gamesa die Bilanz

27.07.2017
um 08:06 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Ein schwächelnder Absatz in Indien macht Siemens Gamesa zu schaffen.

Der Umsatz des weltgrößten Windturbinenbauers ging im abgelaufenen Quartal um sieben Prozent auf 2,693 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der operative Gewinn brach sogar um 21 Prozent auf 211 Millionen Euro ein. Die aus der Fusion der Siemens-Windkraftsparte mit dem spanischen Konzern Gamesa hervorgegangene Firma legte erstmals eigene Quartalszahlen vor.

Die geplanten Einsparungen will das Unternehmen den Angaben zufolge allerdings schon binnen drei Jahren erreichen - ein Jahr früher als geplant. Außerdem sei das angepeilte Volumen von 230 Millionen Euro inzwischen ein Minimalziel. Darüber hinaus äußerte sich die Firma optimistisch über die Geschäftsaussichten und stellte eine Erholung des indischen Windkraftanlagen-Marktes in Aussicht.

Siemens hatte im März aus Brüssel die Genehmigung für den Zusammenschluss erhalten. Wegen des scharfen Wettbewerbs und des steigenden Kostendrucks in der Windenergiebranche zählt für die Anbieter Größe; eine Konsolidierungswelle rollt. Siemens war vor der Fusion Europas größter Anbieter von Windkraftanlagen auf hoher See, die Spanier hatten eine herausragende Stellung im Geschäft an Land, vor allem in Lateinamerika und in Schwellenländern.

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