Berlin (Reuters) - Mit einem Maßnahmenpaket will die Bundesregierung Diesel-Fahrverbote in den Städten abwenden.
Mit Blick auf den für kommenden Mittwoch geplanten Diesel-Gipfel sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am Donnerstag in Berlin, man rede bei dem Nationalen Forum über verschiedene Säulen. Eine davon sei die Umrüstung der Fahrzeuge, um den Schadstoffausstoß zu verringern. Eine andere sei ein Fonds in dreistelliger Millionenhöhe. Dessen Sinn sei es, neue Mobilitätskonzepte in den Städten zu entwickeln. Diese sollten vor allem basieren auf digitalen Möglichkeiten, der Optimierung von Verkehrsflüssen und neuen Möglichkeiten der Mobilität.
Das "Handelsblatt" hatte berichtet, geplant sei ein Fonds von einer halben Milliarde Euro, an dem sich je zur Hälfte der Bund und die Automobilindustrie beteiligen sollten.
Dobrindt lehnte es ab, einen Zeitplan zum Umstieg auf Elektromobilität zu nennen. Er halte es nicht für zielführend, heute schon davon zu sprechen, "dass man den Verbrennungsmotor beerdigen könnte". So könne man heute etwa noch nicht entscheiden, ob nicht CO2-neutrale synthetische Kraftstoffe die gleiche Realisierungschance hätten wie Batterietechnik. "Wir haben heute noch eine technologische Entscheidung vor uns", sagte der CSU-Politiker. Die Elektromobilität werde die Zukunft sein, doch wann dies in der Breite so weit sein werde, lasse sich nicht abschließend sagen.