Reuters

Bahn will Klagen gegen Daimler und Co im LKW-Kartell bündeln

04.08.2017
um 10:31 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn als führender Spediteur in Europa will die Schadensersatzklagen im Zuge des aufgeflogenen Lkw-Kartells bündeln.

"Durch dieses Kartell ist uns erheblicher Schaden entstanden, der selbstverständlich ersetzt werden muss. Darüber hinaus werden wir als Deutsche Bahn auch die Ansprüche Dritter vertreten", sagte der Chef der Rechtsabteilung, Alexander Gommlich, der "Welt" (Freitagausgabe). "Wir werden deren Forderungen bündeln und gemeinsam geltend machen." Der "Welt" zufolge will die Bahn die 30 größten Kläger-Unternehmen vertreten.

Das Kartell von Daimler, Iveco, DAF, Volvo/Renault sowie MAN war schon 2011 aufgeflogen und hatte Strafzahlungen der EU von knapp drei Milliarden Euro nach sich gezogen. MAN als Kronzeuge kam straffrei davon. Die Spediteure argumentieren, die Absprachen hätten sie beim Kauf von Lastwagen insgesamt vermutlich Milliarden-Summen gekostet. Die Deutsche Bahn betreibt mit ihrer Tochtergesellschaft DB Schenker weltweit eine der größten Speditionen.

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906

Volkswagen AG

WKN 766400 ISIN DE0007664005