Reuters

Deutsche Bank will mehr Exporte in Schwellenländer finanzieren

16.08.2017
um 12:01 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank setzt in der Handelsfinanzierung stärker auf Exporte in Schwellenländer in Afrika, Lateinamerika oder dem Nahen Osten.

"Viele unserer Wettbewerber haben sich aus der Finanzierung in diesen Regionen zurückgezogen", sagte der Leiter des Bereichs, Daniel Schmand, am Mittwoch in Frankfurt. Vor allem kleinere Unternehmen hätten es immer schwerer, eine Finanzierung für Geschäfte in Entwicklungsländern, aber auch in Asien oder Osteuropa zu bekommen. Die Deutsche Bank wolle in die Bresche springen: "Wir wollen nicht in eine Situation kommen, wo Unternehmen Handelsgeschäfte mit diesen Regionen nicht mehr finanzieren und abwickeln können, weil es keine Banken mehr gibt, die dazu bereit sind", sagte Schmand.

Das Institut wolle seinen zweistelligen Marktanteil in dem Bereich sukzessive ausbauen, sagte Schmand. Die Deutsche Bank zielt damit vor allem auf die Commerzbank. Sie gilt in Deutschland bei der Exportfinanzierung als führend, hat ihr umfangreiches Netz von Korrespondenz-Banken im Ausland zuletzt allerdings ausgedünnt. Als weitere Konkurrenten nannte Schmand BNP Paribas, HSBC und Citi.

Die Deutsche Bank werde dafür in diesen Ländern innerhalb von drei Jahren 20 bis 30 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag soll in die Informationstechnik investiert werden. Dabei gehe es vor allem um die Risikosteuerung und die Verwaltung von Sicherheiten.

BNP PARIBAS INH. EO 2

WKN 887771 ISIN FR0000131104

Citigroup

WKN A1H92V ISIN US1729674242

COMMERZBANK AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Deutsche Bank Aktiengesellschaft

WKN 514000 ISIN DE0005140008

HSBC HLDGS PLC DL-,50

WKN 923893 ISIN GB0005405286