Reuters

Maschinenbauer auch 2018 Wachstumsmotor

14.09.2017
um 10:56 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Wirtschaft in Deutschland wird im kommenden Jahr vom Maschinenbau weiter angekurbelt.

Die erfolgsverwöhnte Branche will 2018 ihre Produktion um drei Prozent nach oben fahren, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag mitteilte. "Im größten Absatzmarkt Deutschland stehen die Zeichen für 2018 auf Expansion", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Im traditionell starken Auslandsgeschäft wollen die Hersteller von Maschinen "Made in Germany" ebenfalls weiter zulegen. Die Maschinenbauer sind mit einem Umsatz von zuletzt 220 Milliarden Euro und gut einer Million Beschäftigten ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Für das laufende Jahr hatten die Hersteller im Juli ihre Produktionsprognose auf ein Wachstum von ebenfalls drei Prozent angehoben. Schon damit würden die Firmen einen Rekordwert einfahren. In Deutschland seien die Kapazitäten in der Industrie so stark ausgelastet wie seit 2008 nicht mehr, erklärte Wiechers. Viele Kunden klagten bereits über Engpässe bei Maschinen und Anlagen. "Das sollte den dringend notwendigen Ausrüstungsinvestitionen endlich auf die Sprünge helfen."

GESCHÄFTE IN DEN USA ZIEHEN AN - DOCH TRUMP VERUNSICHERT

In den USA - dem wichtigsten Auslandsmarkt der Branche - seien die Exporte der Firmen im ersten Halbjahr um sieben Prozent gestiegen. Die Investitionen könnten 2018 sogar noch etwas anziehen. "Allerdings gibt es in Bezug auf die künftige Regierungspolitik von US-Präsident Donald Trump nach wie vor mehr Unsicherheiten als Klarheiten", sagte Wiechers. Daher werde es wohl keine zusätzliche Beschleunigung der Maschinen-Exporte geben, allenfalls ein weiter solides Wachstum.

Im zweitgrößten Auslandsmarkt China läuft es derzeit rund. Im ersten Halbjahr konnten die Hersteller, zu denen neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp, Siemens oder Gea gehören, ihre Maschinenexporte um 23 Prozent steigern. Dies werde schon allein wegen des hohen Basiswerts im kommenden Jahr nicht nochmal gelingen, räumte Wiechers ein. Ein Anstieg der Exporte in prozentual mittlerer einstelliger Höhe sei aber drin. Gleiches gelte für die meisten EU-Länder. "Es gibt einen Nachholbedarf an Investitionen, gerade in der Euro-Zone."

GEA GROUP AG

WKN 660200 ISIN DE0006602006

SIEMENS AG NA O.N.

WKN 723610 ISIN DE0007236101

THYSSENKRUPP AG O.N.

WKN 750000 ISIN DE0007500001