Reuters

Insider - Deutsche Bank sagt Edelmetallhandel endgültig adieu

20.08.2015
um 17:51 Uhr
London (Reuters) - Die Deutsche Bank kappt Finanzkreisen zufolge ihre letzten Verbindungen in den Edelmetallhandel. Deutschlands größtes Geldhaus werde künftig nicht mehr zu jenen Instituten zählen, die in der Londoner Vereinigung LPMCL das außerbörsliche Gold- und Silbergeschäft abwickeln, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Damit bleiben in der Gruppe noch fünf Institute übrig: Barclays, HSBC, Bank of Nova Scotia, JP Morgan and UBS. Die sogenannten Clearing-Banken wickeln die Transaktionen zwischen verschiedenen Geschäftspartnern ab. Die Deutsche Bank, die dem Gremium seit der Gründung 2001 angehörte, wollte sich zu den Informationen nicht äußern.Die Frankfurter sind schon länger auf dem Rückzug aus dem Geschäft mit Edelmetallen und Rohstoffen. Der physische Handel wurde eingestellt. Und auch aus dem Kreis jener Institute, die über Jahre täglich die Referenzpreise für Gold und Silber in einer Telefonkonferenz festsetzten, hat sich die Deutsche Bank zurückgezogen. Zahlreiche Handelsskandale hatten in jüngerer Vergangenheit Forderungen nach mehr Aufsicht und Transparenz bei der Ermittlung von Preisen und Kursen laut werden lassen. Bei einigen Edelmetallpreisen wurde inzwischen auf elektronische Systeme umgestellt, die als weniger manipulationsanfällig gelten.

Bank of Nova Scotia

WKN 850388 ISIN CA0641491075
Bank of Nova Scotia Chart
Bank of Nova Scotia Chart

BARCLAYS PLC LS 0,25

WKN 850403 ISIN GB0031348658

Deutsche Bank Aktiengesellschaft

WKN 514000 ISIN DE0005140008

HSBC HLDGS PLC DL-,50

WKN 923893 ISIN GB0005405286

JPMorgan Chase & Co

WKN 850628 ISIN US46625H1005

UBS Group AG

WKN A12DFH ISIN CH0244767585