China-Sog zieht auch die Wall Street ins Minus
Bangalore (Reuters) - Die voraussichtlich schlimmste Woche des Jahres für Aktien hat am Freitag auch die Wall Street nicht verschont. Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China lagen die wichtigsten Indizes in New York zur Eröffnung deutlich im Minus. Der Dow-Jones-Index lag mit 16.815 Punkten ein Prozent im Minus. Der breiter gefasste S&P-500 tendierte mit 2016 Zählern ebenfalls fast ein Prozent tiefer. Die Technologiebörse Nasdaq stand bei 4800 Punkten, ein Rückgang von 1,6 Prozent. Wie zuvor in Asien und Europa war das bestimmende Thema in den USA die Sorge um die Entwicklung der chinesischen Konjunktur. In dieser Woche fiel die Börse in Shanghai um elf Prozent und der Hang Seng in Hongkong um 7,4 Prozent.Einige Experten warnten vor einer Überreaktion am Markt. Zwar werde der Handel bis zum Ende des Jahres wohl volatil bleiben, sagte der Chef der Beratungsgesellschaft deVere, Nigel Green. "Aber für die meisten langfristig orientierten Anleger dürfte die Angst vor einer kurz bevorstehenden finanziellen Apokalypse übertrieben sein."Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Hewlett-Packard nach Vorlage der Geschäftszahlen um mehr als zwei Prozent. Der Traditionskonzern will sich in den kommenden Monaten aufspalten.Der SAP-Konkurrent Salesforce erfreute die Händler mit starken Zahlen und einer höheren Prognose. Der Softwarekonzern liegt nun auf der Weltrangliste der größten IT-Unternehmen auf dem vierten Platz. Salesforce-Aktien stiegen um 4,8 Prozent.Deere enttäusche dagegen mit einem Gewinneinbruch von 40 Prozent und einem Absatzrückgang von 20 Prozent. Der Landmaschinenbauer machte eine Schwäche des US-Agrarmarkts für seine Lage verantwortlich. Die Anleger straften die Titel des Unternehmens mit einem Minus von mehr als fünf Prozent ab.