Blatt - Bosch und Conti erwägen Mitarbeit bei Kartendienst Here
Frankfurt (Reuters) - Die Autozulieferer Bosch und Continental prüfen einem Bericht zufolge eine Mitarbeit beim Kartendienst Here von BMW, Daimler und Audi. Bosch sei "sehr daran interessiert, maßgeblich an einem offenen Standard beteiligt zu sein", zitierte die Branchenzeitung "Automobilwoche" eine Bosch-Managerin. Bei einer streng vertraulichen Runde in Berlin mit Vertretern von Autoherstellern, Zulieferern und Kartendienstleistern hätten die beiden Unternehmen zu den Teilnehmern gehört. Details, wie eine Mitarbeit aussehen könnte, nannte das Blatt nicht.BMW, Daimler und Audi hatten den Kartendienst Nokia Here für 2,5 Milliarden Euro gekauft. Wichtigster Konkurrent ist TomTom aus den Niederlanden, der jüngst eine Kooperation mit Bosch besiegelt hat. Continental arbeitete bereits vor der Übernahme der deutschen Autobauer mit Here zusammen.Ein Continental-Sprecher sagte, an Spekulationen zu Verhandlungen beteilige man sich nicht. Ein Bosch-Sprecher sagte: "Wir sind grundsätzlich für offene Systeme und somit auch für die flexible Anwendung beziehungsweise Integration von Kartenmaterial." Bosch-Manager Rolf Bulander hatte es in einem "Handelsblatt"-Interview kürzlich begrüßt, dass es mehrere Anbieter gebe. "Wir integrieren Kartenmaterial nach Kundenanforderungen. Das heißt, wir können Tom Tom genauso wie Here integrieren."