Reuters

Allianz-Konsortium bringt Londoner Abwassersystem auf Vordermann

24.08.2015
um 09:41 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Ein Konsortium um den Versicherungskonzern Allianz wird das künftige Rückgrat der Abwasser-Entsorgung in London finanzieren und betreiben. Die Bietergruppe unter Führung der Allianz bekam den Zuschlag für den "Thames Tideway Tunnel", wie die Münchner am Montag mitteilten. Das Projekt mit einem Volumen von 4,2 Milliarden Pfund (5,7 Milliarden Euro) soll verhindern, dass jedes Jahr Millionen Tonnen ungeklärte Abwässer der britischen Millionenmetropole in den Unterlauf der Themse fließen. Die dortigen Abwasserkanäle stammen zum großen Teil noch aus dem viktorianischen Zeitalter an der Wende zum 20. Jahrhundert. Viele Versicherer sind inzwischen auf solche Infrastruktur-Projekte erpicht. Sie versprechen über lange Jahre sichere Einnahmen - mit Renditen, die höher sind als derzeit am Kapitalmarkt. Bereits Mitte Juli hatte der Wasserversorger Thames Water mitgeteilt, dass das Allianz-Konsortium mit dem Namen "Bazalgette" als favorisierter Bieter vor dem Zuschlag steht.[ID:nL5N0ZU1ZA] Zur Gruppe gehören unter anderem der Infrastruktur-Fonds Amber sowie die Fondsgesellschaften Dalmore Capital und DIF. Als Finanzierer sind außerdem Großbanken wie Lloyds und Santander mit an Bord.Der 25 Kilometer lange Tunnel mit einem Durchmesser von 7,2 Metern, der bis zu 65 Meter unter der Themse liegt, soll sich vom Westen Londons bis in den Osten erstrecken. Bisher fließen jedes Jahr 39 Millionen Tonnen Abwasser ungeklärt in die Themse, weil die Kläranlagen überlastet sind.

Allianz SE

WKN 840400 ISIN DE0008404005

Banco Santander S.A.

WKN 858872 ISIN ES0113900J37

Lloyds Banking Group PLC

WKN 871784 ISIN GB0008706128