Reuters

Preisverfall bei Rohstoffen brockt BHP Gewinneinbruch ein

25.08.2015
um 14:11 Uhr
Melbourne (Reuters) - Sinkende Rohstoffpreise wegen der Konjunkturabkühlung in China haben den Gewinn des weltgrößten Bergbaukonzerns BHP Billiton auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren gedrückt. Konzernchef Andrew Mackenzie will nun die Kosten weiter senken. Auch um sein Versprechen stabiler Dividenden halten zu können, sollten die Investitionen um eine halbe Milliarde Dollar auf 8,5 Milliarden gekürzt werden, kündigte er am Dienstag an. Das bereinigte Ergebnis des britisch-australischen Unternehmens brach im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als die Hälfte auf 6,42 Milliarden Dollar ein und fiel damit noch stärker als von Analysten erwartet. Wie der Rivale Rio-Tinto ist BHP Billiton besonders abhängig von der konjunkturellen Entwicklung in China. Trotz der aktuellen Turbulenzen rechnet BHP dort aber weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum von sieben Prozent in diesem Jahr. "Wir denken, dass die zweite Hälfte ein bisschen stärker ausfallen wird, als die erste Hälfte des Jahres", sagte Mackenzie. Allerdings hätten Eisenerzproduzenten weiter mit Marktschwankungen zu rechnen. Vor allem der schwächelnde chinesische Bausektor führte zu einer geringeren Stahlproduktion und ließ damit die Gewinne der Eisenerzproduzenten dahinschmelzen. Daher senkte BHP auch die Prognose für die Stahlproduktion in der Volksrepublik.Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt löste an den Börsen zuletzt mit schwachen Konjunkturdaten eine Panik aus. Am Dienstag begaben sich die Märkte jedoch auf Erholungskurs. Die Aktien von BHP legten über sechs Prozent zu. Experten begrüßten die Ankündigung von weiteren Einsparungen. Einige äußerten jedoch Zweifel an der Dividendenpolitik des Konzerns. Dafür seien die Gewinn auf dem jetzigen Niveau zu niedrig, sagte Brenton Saunders von BT Investment Management.

BHP Group Ltd.

WKN 850524 ISIN AU000000BHP4

Rio Tinto PLC

WKN 852147 ISIN GB0007188757